Solingen/ In den vergangenen Tagen häuften sich Meldungen, welche ehemaligen Gewerbeflächen in Solingen von Investoren in Wohnraum umgewandelt werden sollen. Die Situation des Evertz-Geländes wirft aus Sicht von Carsten Voigt, CDU-Fraktionsvorsitzender, und Waldemar Gluch, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung und planungspolitischer Sprecher, nun die Frage auf, wie sehr sich Solingen um den Erhalt von Gewebeflächen bemüht:
„Das Evertz-Gelände ist mit 22.000 Quadratmetern eine der größten innerstädtischen Gewerbeflächen. Sie künftig lediglich zur Wohnbebauung zu nutzen ist trotz des unbestritten großen Bedarfs an Wohnflächen zu kurz gesprungen. Die Klingenstadt mit ihrer herausragenden Industrietradition sollte sich nicht selbst zu einer reinen Schlafstadt im Köln-Düsseldorfer Speckgürtel verzwergen.“
Voigt und Gluch weiter: „Aus Sicht der CDU darf nicht in einer Art Salami-Taktik eine Industriebrache nach der anderen in einem wiederkehrenden Muster als Gewerbefläche vom Markt verschwinden. Stattdessen brauchen wir dringend eine offene Debatte darüber, wie wir nicht nur den Wohnstandort Solingen weiter fördern wollen, sondern zugleich für Industrie und Gewerbe attraktiv bleiben. Wohnortnahe Arbeitsplätze sind ein hohes Gut. Das gilt nicht nur angesichts der von der Corona-Pandemie verursachten Wirtschaftskrise. Nicht zuletzt unsere ökologische Verantwortung sollte uns alles versuchen lassen, weitere Ströme von Berufspendlern in die Rheinschiene zu vermeiden.“