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BlaulichtChemieunfall: Feuerwehr am Piepersberg im Großeinsatz

Chemieunfall: Feuerwehr am Piepersberg im Großeinsatz

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Solingen/ Am Donnerstag, 24. Februar, wurde die Leitstelle der Feuerwehr Solingen gegen 14:00 Uhr zu einem Gefahrstoffaustritt auf einem Firmengelände am Piepersberg in Gräfrath alarmiert. Da bereits bei der ersten Meldung ein möglicher Gefahrstoffaustritt angegeben wurde, ist die Feuerwehr unverzüglich mit Einsatzkräften aller drei Berufsfeuerwehrwachen, den Einsatzdiensten Stadtwerke Strom und Gas, sowie den Löscheinheiten 6 (Gräfrath) und 7 (Wald) der Freiwilligen Feuerwehr, dem Umweltschutzzug und der Informations- und Kommunikationseinheit der Freiwilligen Feuerwehr ausgerückt.
  
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte ergab die erste Erkundung eine starke Rauchausbreitung aus dem Ladebereich eines Sattelaufliegers auf einem Firmengelände. Erste Maßnahmen stellten u.a. die Einrichtung eines Gefahren- und Absperrbereichs, die Warnung und Information der umliegenden Arbeitsstätten und die erste Erkundung mit mehreren Einsatztrupps dar.

Die Einsatzleitung veranlasste über die gemeinsame Leitstelle der Städte Solingen und Wuppertal umgehend eine Bevölkerungswarnung durch die örtlichen Sirenen im Raum Gräfrath, über die Warn-Apps NINA und KatWarn, wie auch durch die regionalen Radiosender sowie die örtliche Presse. Anwohner wurden gebeten Türen und Fenster geschlossen zu halten und den Absperrbereich der Feuerwehr weiträumig zu umfahren. Die Wuppertaler Straße sowie die Straße Piepersberg und Roggenkamp mussten im Einsatzverlauf für den Verkehr voll gesperrt werden.

Foto: Lars Schulz

Der Fahrer des Lkw wurde durch den austretenden Gefahrstoff leicht verletzt und durch den Rettungsdienst versorgt. Betriebsangehörige und Personen in den umliegenden Firmen wurden durch die Feuerwehr angewiesen, die Gebäude nicht zu verlassen und Fenster und Türen zu schließen. Dadurch konnten glücklicherweise weitere Personenschäden vermieden werden.
  
Im Einsatzverlauf wurden mehrere Einsatzabschnitte (Gefahrenbereich, Dekontamination, Messen und Warnen) gebildet und durch die erweiterte Einsatzleitung geführt. Hierbei wurde die Feuerwehr Solingen mit einem Einsatzleitwagen der Feuerwehr Wuppertal unterstützt. Der Solinger Einsatzleit-Container befindet sich derzeit in einer technischen Überprüfung und stand nicht zur Verfügung.

Für die konkrete Stofferkundung und die anschließende Isolation und Sicherung des Gefahrstoffs mussten mehrere Einsatztrupps mittels sogenannter Chemikalienschutzanzüge und zusätzlichem Atemschutz eingesetzt werden. Dadurch wird die Kontamination mit austretenden Schadstoffen verhindert. Nach Beendigung des Einsatzes erfolgte eine Dekontamination der Einsatzkräfte im Rahmen eines definierten Ablaufs zur Reinigung von Schutzkleidung und Geräten.

Foto: Lars Schulz

Die Stofferkundung und Messung ergab, dass es sich bei dem Stoff mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verbindung aus Bromchlor handelt. Durch den Umweltschutzzug der Freiwilligen Feuerwehr wurden im weiteren Einsatzverlauf e Messfahrten mit speziellen Analysegeräten durchgeführt. Am Schadensort wurden ebenfalls weitere Messungen durchgeführt. Die Analyse dieser Daten ergab, dass eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden konnte. Alle Messwerte lagen unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Die untere Wasserbehörde (Stadtdienst Natur und Umwelt) begleitete den Einsatzverlauf der Feuerwehr und unterstützte maßgeblich bei der Stoffrecherche. Als sehr hilfreich stellte sich die frühzeitige Einbindung eines Fachberaters für Gefahrguteinsätze dar. An der Einsatzstelle am Piepersberg wurden bis zu 75 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt.

Parallel zu dem Gefahrguteinsatz entwickelte sich gegen 16:00 Uhr eine Unwetterlage im Stadtgebiet. Die Leitstelle der Feuerwehr löste daraufhin Vollalarm für alle zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte der Feuerwehr Solingen aus. Die Löscheinheiten 1 (Merscheid / Ohligs), 2 (Ruppelrath), 3 (Mangenberg), 5 (Böckerhof) und 8 (Burg) besetzten die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr und arbeiteten mehrere Sturmeinsätze im Stadtgebiet ab.

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