- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -
Sport & FreizeitHandball: Bergische Löwen zeigen beim 32:28 (19:13)-Erfolg gegen den TBV Lemgo starke...

Handball: Bergische Löwen zeigen beim 32:28 (19:13)-Erfolg gegen den TBV Lemgo starke Reaktion

- Anzeige - spot_img

Bergisches Land/ Der Bergische HC hat nach der etwas emotionslosen zweiten Halbzeit beim TBV Lemgo Lippe mit einer starken Vorstellung gegen den SC DHfK Leipzig geantwortet. Vor allem in der ersten Hälfte präsentierte sich der BHC nicht nur kämpferisch stark, sondern spielte auch klar besser als bis dahin harmlose Sachsen, die erst nach der Pause ein wenig aufdrehten. Der 32:28 (19:13)-Erfolg war dennoch über weite Strecken ungefährdet und gleicht das Punktekonto auf 28:28 aus.

Bereits vor dem Anpfiff kam erster Jubel bei den 2.231 Zuschauern in der Mitsubishi Electric HALLE auf. Noah Beyer hat seinen Vertrag bei den Bergischen um zwei Jahre vorzeitig bis Sommer 2026 verlängert. Der Linksaußen startete auch die Partie, in der bei den Löwen sehr viel über den Rückraum und den Kreis lief. Lukas Stutzke setzte die erste Duftmarke zum 1:0, Linus Arnesson legte mit weiteren Rückraumtreffern nach, Frederik Ladefoged war für die Abschlüsse aus sechs Metern zuständig. Alle Versuche landeten hochprozentig im Netz – im Gegensatz zum Gegner, der auch damit dem BHC zu einem effektiven Tempospiel verhalf.
Peter Johannesson bot ein starkes Match zwischen den Pfosten und gewann das Torhüter-Duell gegen beide Leipziger Pendants. Der BHC legte vor, dann traf auch noch Alexander Weck mit viel Wucht, und die Gastgeber sahen früh wie die klaren Sieger aus.

Noch vor der Pause erzielte Linus Arnesson mit einem Wurf aus der eigenen Hälfte ins leere Leipziger Gehäuse das 17:11. Das Tor war ein besonderes für den Schweden, der damit zum 500. Mal in der 1. Bundesliga traf. Tomas Babak rundete ebenfalls. Das 19:11 war sein 400. Erstliga-Treffer und gleichzeitig die höchste BHC-Führung des Abends.

Noch vor der Pause verkürzten die Gäste auf 13:19, danach kamen sie nach und nach näher heran. Personell ging es wie schon in der ersten Halbzeit wild zu. Die Unparteiischen hatten frühzeitig eine konsequente Linie etabliert, so dass das Duell ein Mix aus Härte und genauer Auslegung darstellte. Insgesamt 14 Zeitstrafen sowie eine direkte Rote Karte standen am Ende zu Buche. Zwei weitere Spieler gingen frühzeitig duschen, weil sie drei Mal hinausgestellt wurden. Unabhängig davon hatten die Bergischen nun größere Probleme in Abwehr und Angriff, so dass die Leipziger Stück für Stück herankamen. Zwölf Minuten vor dem Ende führte der BHC nur noch mit 25:23, ließ sich davon aber nicht beirren. Babak und Arnesson behielten bei ihren Würfen die Nerven, Elias Scholtes und nochmals Babak stellten auf 29:25, während zwischendurch immer wieder Johannesson entscheidend eingriff.

So überstanden die Hausherren die Schlussphase trotz der sich herankämpfenden Leipziger souverän und freuten sich über ihren 14. Saisonsieg, der die Mannschaft vor der Auswärtsfahrt zum SC Magdeburg am Sonntag um 16.05 Uhr auf den achten Tabellenplatz hievt.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel

Gúnar Sigtryggsson: „Für uns war es ein Spiel mit zwei Halbzeiten. Mit dem, was in der ersten Halbzeit passiert ist, bin ich und können wir überhaupt nicht einverstanden. Es ist schon das zweite Spiel und darf uns so nicht passieren. Wir sind viel zu sehr über die Mitte gekommen und haben uns immer wieder in der Abwehr festgelaufen. Wir haben das dann versucht nach der Pause zu korrigieren und ich finde auch, dass wir das dann besser gemacht haben. Besonders Niclas Heitkamp, der reingekommen ist, hat uns enorm geholfen – besonders im Aufbau. Zudem hat Luca Witzke es im zweiten Durchgang gut gemacht. Insgesamt haben wir dann nochmal alles versucht. Und genau das, was wir hier heute im zweiten Durchgang hier geleistet haben, müssen wir mitnehmen für Sonntag.“

Jamal Naji: „Ich bin zufrieden darüber, wie wir aufgetreten sind und mit welcher Energie wir in das Spiel hier heute gegangenen sind. Wir wollten beweisen, dass diese zweite Halbzeit gegen Lemgo uns so nicht nochmal passieren soll. Rein spielerisch und taktisch gibt es schon ein paar Dinge, die nicht so gut waren. Um ehrlich zu sein, ist mir das heute aber auch gar nicht so wichtig. Mir war viel wichtiger, welche Reaktion wir zeigen und wie wir auftreten. Ich glaube, dass die Halle gemerkt hat, welch großes Energie-Level wir hatten – vielleicht war es in der ein oder anderen Situation auch den Schnuff zu viel. Ein Drittel des Spiels in Unterzahl zu spielen, ist schon sehr viel. Trotzdem ist mir diese Härte lieber als das manchmal dann zu zaghafte Abwehrspiel. Alles in allem spielen wir eine wirklich gute erste Halbzeit. Über die Zweite kann man diskutieren und müssen wir auch, aber nach intensiven eineinhalb Wochen, in denen es vor allem um Aufarbeitung ging, gewinnen wir und darüber bin ich sehr froh.“

Jörg Föste: „Ich bin kein allzu großer Freund von Phrasen oder Floskeln wie ‚Reaktion gezeigt‘ – doch wenn es irgendwann einmal die richtige Bezeichnung ist, dann heute. Das war eine Reaktion auf das Lemgo-Spiel. Der entscheidende Unterschied war, dass wir unsere Chancen verwertet haben, Entschlossenheit gezeigt haben und besonders die zweite Welle sehr gut saß, so dass wir mit unserem Tempospiel Leipzig vor große Probleme gestellt haben. Nach der Pause kamen wir nicht mehr in die Gegenstöße. Hinzu kam, dass wir die eine oder andere Chance nicht verwertet haben. Das Niveau der ersten Halbzeit konnten wir also nicht wiederholen. Aber als Linus Arnesson wieder auf dem Feld stand, herrschte wieder mehr Ordnung. Und wir haben auch die kritischen Phasen, als wir Bälle leichtfertig verloren haben, sehr gut überstanden. Allen voran ist die Torhüter-Leistung zu nennen. Wir hatten das Torwart-Plus, das man in der Liga braucht, um Spiele zu gewinnen.“

- Anzeige - spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -spot_img

Weitere Nachrichten

- Anzeige -