Solingen/ Am Dienstagabend, 14. Mai, wurde die Feuerwehr zeitgleich von mehreren besorgten Anrufern über ein Feuer in einem Entsorgungsbetrieb auf der Martinstraße im Industriegebiet Scheuren informiert. Die Leitstelle alarmierte daraufhin sofort zwei Löschzüge und eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle.
Da der Einsatzleiter der Feuerwehr auf Anfahrt zur Einsatzstelle eine erhebliche Rauchentwicklung wahrnehmen konnte und „auf Sicht“ anfahren konnte, wurde sofort die Einsatzstufe erhöht und weitere Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr in Dienst gestellt. Zusätzlich wurde die Drohnenstaffel der Feuerwehr Solingen sowie der ABC-Zug zur weiteren Lageerkundung zur Einsatzstelle beordert.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen an einer Außenmauer des Entsorgungsbetriebes bereits mehr als vier Meter hoch. Die Feuerwehr baute zunächst eine Riegelstellung auf um das Übergreifen der Flammen auf weitere Bereiche des Entsorgungsunternehmens zu verhindern. Zeitgleich wurde eine umfangreiche Wasserversorgung über mehrere in der Nähe befindliche Hydranten aufgebaut.
Zwischenzeitlich wurde aufgrund der starken Rauchentwicklung durch die Leitstelle die Warnung der Bevölkerung veranlasst. Es wurde im Umkreis der Einsatzstelle Sirenenalarm (ABC-Alarm) ausgelöst und zusätzlich erfolgten weitere Warnmeldung über sog. KatSchutz-Apps wie NINA. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Die dunkle Rauchsäule zog über Merscheid in Richtung Ohligs und Wald und war auch aus den Nachbarstädten rund um Solingen deutlich zu erkennen.
Aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehrleute konnte ein Übergreifen der Flammen erfolgreich verhindert werden. Nach ca. einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Nach Mitteilung von Feuerwehr-Einsatzleiter Simon Preuß brannte es auf einer einer Außenfläche von ca. 200 m². Es handelte sich dabei um gemischte Abfälle, die in Vollbrand standen.
Aufgrund der Beschaffenheit der Abfälle mussten diese mittels eines Baggers aufwendig auseinandergezogen werden und im Rahmen der Nachlarbeiten nochmals abgelöscht werden. Gegen ca. 22.15 Uhr konnte durch die Warnung der Bevölkerung aufgehoben werden. Es wurde mittels Sirenenalarm Entwarnung gegeben.
Weitere Arbeiten an der Einsatzstelle werden die Einsatzkräfte noch bis in die Nacht beschäftigen. Zudem wird vermutlich noch eine Brandwache für einige Stunden vor Ort sein.
Zur Brandursache konnten vor Ort keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen.