Rund 250 Teilnehmer waren dem Aufruf der Freien Wohlfahrtsverbände gefolgt und haben friedlich auf dem Platz am Neumarkt demonstriert
Solingen/ Im Rahmen der landesweiten Aktionswoche „Black Week“ unter dem Motto „Gehen hier bald die Lichter aus? Gegen den Ausverkauf der sozialen Landschaft in NRW!“ nahmen am letzten Freitag rund 250 Personen an der zentralen Mahnwache am Neumarkt in Solingen teil.
Die Unsicherheit über die Zukunft sozialer Dienstleistungen in NRW ist größer denn je. Bereits in der Vergangenheit waren die Rahmenbedingungen selten auskömmlich, doch nun sind sie endgültig untragbar geworden. Um mehr Aufmerksamkeit auf die Problematik zu lenken, haben die Wohlfahrtsverbände in Nordrhein-Westfalen zu einer Aktionswoche auf, die vom 10. bis 14. Juni aufgerufen. Dabei soll unter dem Slogan „Gehen hier bald die Lichter aus?“ ein nochmaliger Hilferuf an die Landespolitik erfolgen.
Bereits im Oktober letzten Jahres demonstrierten ca. 25.000 Mitarbeiter der Wohlfahrts- und Sozialarbeit zusammen mit vielen Betroffenen vor dem Landtag von NRW. Es folgten im Zuge dieser Kampagne die größten Sozialproteste in Nordrhein-Westfalen seit Jahrzehnten. Doch eine Reaktion der Landespolitik blieb bisher weitestgehend aus.
Aus diesem Grunde sollte nun die Aktion am Neumarkt als auch vor den Einrichtungen wie Kitas, OGS und Beratungsstellen sowie an wichtigen Knotenpunkten in der Stadt, wie Schlagbaum, Berliner Brücke und Neuenhofer Straße, nochmals Druck auf die Landespolitiker ausgeübt werden. Mitarbeiter , Eltern und Kinder versammelten sich deshalb zu einem 20-minütigen stillen Protest, um auf die prekäre Lage aufmerksam zu machen. Parallel dazu beteiligten sich mindestens weitere 300 Personen an den dezentralen Mahnwachen. Die
Teilnehmer der Proteste trugen schwarze oder dunkle Kleidung, um das Motto „Wir
sehen schwarz!“ zu unterstreichen