Polizeihubschrauber im Einsatz – Haftrichter ordnet gegen alle vier Tatverdächtigen Untersuchungshaft an
Solingen/ Am frühen Samstagmorgen, 26. Oktober, nahm die Polizei gegen 4.30 Uhr in der Nacht vier Männer in Merscheid fest. Ihnen wird schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen.
Via Notruf meldete sich eine 61-jährige Zeugin bei der Polizei und gab an, dass sie verdächtige Geräusche in der Nähe eines Recyclingbetriebs an der Martinstraße wahrgenommen habe.
Auf der Anfahrt zur Tatörtlichkeit kam den Beamten ein verdächtiger Mercedes C 300 entgegen. Auf Anhaltezeichen reagierte der 29-jährige Fahrer nicht und flüchtete. In einem Teilstück der Ulrichstraße hielt das Fahrzeug an. Als eine Polizeibeamtin (30) beabsichtigte den Fahrer zu kontrollieren, fuhr dieser unvermittelt an. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, sprang die Polizistin zur Seite. Während der weiteren Flucht kollidierte der flüchtige Pkw in der Ulrichstraße mit einem Streifenwagen und setzte seine Fahrt fort. In der Straße Jakobshäuschen parkte der Tatverdächtige den Mercedes am Fahrbahnrand und flüchtete zu Fuß. Kurze Zeit später stellten Polizisten den Mann und nahmen ihn vorläufig fest. Auf der Wache wurde dem 29-Jährigen eine Blutprobe entnommen, da der Verdacht bestand, dass er das Auto unter dem Einfluss berauschender Mittel geführt hat.
An dem Mercedes entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro. Der Sachschaden an dem Polizeiwagen bewegt sich hingegen im Bereich mehrerer 10.000 Euro. Nach ersten Erkenntnissen könnte aufgrund eines Achsbruchs und zahlreicher Beschädigungen ein Totalschaden vorliegen.
Kurze Zeit nach der Flucht des Mercedes stellten die eingesetzten Kräfte ein weiteres verdächtiges Fahrzeug fest. Ein Renault Master wurde in Tatortnähe angehalten und kontrolliert. Auf der Ladefläche befanden sich Metallkabel, die vermutlich aus einem Diebstahl stammen. Zur Prüfung von Haftgründen nahm die Polizei die drei Fahrzeuginsassen (50, 46 und 29) ebenfalls vorläufig fest.
Zur Unterstützung setzte die Polizei während der Fahndung einen Hubschrauber ein.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die vier bulgarischen Tatverdächtigen dem Haftrichter vorgeführt, der antragsgemäß Haftbefehl gegen die Männer erließ. Im Anschluss an die Verkündung der Haftbefehle wurden die vier Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.