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Sport & FreizeitBergische Löwen: Umjubelter Punkt beim 26:26 (13:13) in Balingen

Bergische Löwen: Umjubelter Punkt beim 26:26 (13:13) in Balingen

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Balingen/ Es war das achte Spiel seit dem 2. Oktober und der Bergische HC lief speziell im Rückraum auf der letzten Rille. Trotzdem holten Löwen nach einem 22:25-Rückstand bei HBW Balingen-Weilstetten noch einen Punkt und verteidigen durch das 26:26 (13:13) beim Tabellenzweiten auch die Spitzenposition in der 2. Handball-Bundesliga.

Zwölf Minuten vor Schluss standen die Gäste mit dem Rücken zur Wand. Balingen hatte das
Momentum und die Halle mit 2.315 Zuschauern – ein paar auch aus dem Bergischen Land – hinter sich. Doch noch war der Widerstand nicht gebrochen. Das Trainergespann Arnor Gunnarsson und Markus Pütz stellte nun sein bestmögliches Team auf die Platte. Noah Beyer, der aufgrund einer Erkrankung nur für wenige Einsatzminuten die Freigabe bekommen hatte, spielte Linksaußen. Im Rückraum bekamen neben Linkshänder Djibril M’Bengue die aufgrund der hohen Belastung mit muskulären Problemen auflaufenden Tomas Babak und Eloy Morante Maldonado das Vertrauen.

Das Trio zündete wie schon zu Beginn der Partie: Babak erzielte das 23. Tor, Morante traf zum Anschluss und erneut Babak glich die Partie aus. In der Abwehr hatten die Bergischen wieder etwas besseren Zugriff, auch weil dem zwischen den Pfosten eingewechselten Lukas Diedrich wichtige Paraden gelangen. Die Führung ließ der BHC zwar liegen, doch er wollte auf keinen Fall mit leeren Händen nach Hause fahren.

Das Balinger 26:25 egalisierte Beyer eine knappe Minute vor Schluss, so dass den Gastgebern der letzte Angriff gehörte. Mit Glück, Geschick und Wille verteidigten die Bergischen auch diesen, so dass sich das Unentschieden aus BHC-Sicht fast wie ein Sieg anfühlte.

Die Vorzeichen hatten nämlich nicht gut gestanden. Neben den bereits erwähnten angeschlagenen Spielern hatte auch Gerdas Babarskas unter der Woche mit einer Erkrankung zu kämpfen. Und Elias Scholtes hatte sich im Training die Nase gebrochen, so dass er gar nicht für einen Einsatz infrage kam.

Die BHC-Trainer mussten entsprechend viel improvisieren. Der 18-jährige Soeren Servos bekam auf beiden Seiten des Feldes seine Einsatzminuten, bestach mit einer ungeheuren Leidenschaft. Paul Gießelmann startete Linksaußen für Beyer und erzielte zwei wichtige Treffer. Dazu versuchten es die Bergischen mit Robin Granlund als Alternative im linken Rückraum. Die personelle Situation sorgte darüber hinaus dafür, dass die Löwen nicht wie sonst mit aller Konsequenz ins Tempospiel gehen konnten.

So verpuffte auch ein herausragender Start in die Begegnung. Trotz ein paar technischer Fehler legten die Gäste mit 11:5 vor und hatten dabei in Djibril M’Bengue ihren mit Abstand
torgefährlichsten Spieler. Bis zur Halbzeit glich HBW allerdings aus und sah dabei zeitweise eben auch wie das fittere Team aus.

Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein Kampfspiel, das die Balinger in der 48. Minute für sich zu entscheiden schienen. Doch der Eindruck täuschte. Mit geballter Kraft holten die Löwen doch noch einen Punkt und verteidigten damit die Tabellenführung vor der nun anstehenden
Nationalmannschaftspause.

Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel

Markus Pütz: „In erster Linie war es vor allem in der zweiten Halbzeit ein Kampfspiel. Es war ein enges Ding, was auf beide Seiten hätte kippen können. Wir halten dem Druck stand. Heute überwiegt der Stolz auf die Mannschaft, weil wir mit Blick auf die Besetzung echt basteln mussten. Bei Noah Beyer wussten wir, dass es für zehn Minuten reichen wird. Paul Giesselmann kommt als Spieler der zweiten Mannschaft rein und macht zwei wichtige Dinger. Sören Servos ist 18 Jahre alt und macht das in der Deckung auf der Halbposition richtig gut. Gerdas Babarskas war gestern noch mit Fieber angeschlagen. Tomas Babak und Eloy Morante konnten nur ein paar Minuten am Stück arbeiten. Also in Summe: Wir mussten in der Vorbereitung echt viel schlucken und wussten gleichzeitig, dass Balingen in den letzten Spielen einen richtig guten Lauf hatte. Hier muss man erst mal bestehen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind richtig gut mitgegangen. Und die Liga zeigt, wie wichtig die Heimspiele und wie schwer die Auswärtsspiele sind. Der Punkt kann für uns Gold wert sein. Erst recht in der aktuellen Besetzung und der enormen Belastung in den letzten Wochen. Die Jungs haben jetzt zwei Tage frei und können entspannen. Dann werden wir die Wunden lecken und wieder mit einem fitten Kader arbeiten. Den Punkt heute nehmen wir mit und fahren zufrieden nach Hause.“

Matthias Flohr: „Grundsätzlich sage ich, dass das Unentschieden in Ordnung geht. Beide Mannschaften haben auf Augenhöhe agiert. Es gab immer wieder Phasen im Spiel, wo der BHC zeigt, dass er eine absolute Topmannschaft in dieser Liga ist. Und dann gab es wieder Phasen, wo wir top Zweitliga-Handball spielen. Von daher war und ist es ein Spitzenspiel – das
Spitzenniveau habe ich allerdings nicht immer gesehen. Dafür gab es zu viele technische Fehler und einfache Fehlwürfe. Natürlich gehören auch die guten Torhüterleistungen dazu – besonders beim BHC. Insgesamt bin ich mit dem Punkt zufrieden, hadere aber mit der Art und Weise. Es ist einfach schade für die Jungs, weil sie es verdient gehabt hätten, sich zufrieden in die Länderspielpause verabschieden zu können. Offensiv war es oft abgehakt, wir sind nicht so in den Flow gekommen und so war es doch teilweise Stückwerk. Uns fehlt einfach insgesamt die Stabilität. Das ist bei uns weiterhin das Thema und daran werden wir weiterarbeiten. Jetzt freuen wir uns auf die Länderspielpause. Für die geile Stimmung in der Halle möchte ich mich bedanken.“

Fabian Gutbrod: „Ich bin stolz auf die Charakterleistung der Mannschaft. Eloy und Tomas sind angeschlagen, Noah und Gerdas waren krank. Was da kämpferisch passiert ist, war wirklich fantastisch. Sportlich machen wir es gut. Ich fand auch, dass man gesehen hat, dass der Erste gegen den Zweiten gespielt hat. Nach dem Spieltag sind wir immer noch Erster – deshalb reisen wir zufrieden zurück. Jetzt müssen wir uns sammeln. Jeder bekommt jetzt die Zeit, um seine Blessuren auszukurieren. Die Spieler – gerade aus der zweiten Reihe – werden diese Pause nutzen, um uns nachhaltig helfen zu können.“

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