Solingen/ Am Dienstagmorgen musste die Feuerwehr zu einem Feuer auf die Konrad-Adenauer-Straße ausrücken. Gegen 6.45 Uhr wurde die Leitstelle über den Brand in einem Mehrfamilienhaus direkt gegenüber des Stadttheaters informiert. Da nach Mitteilung mehrerer Anrufer noch Personen in dem verrauchten Gebäude sein sollten, wurden sofort zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehrwachen I (Mitte) und III (Wald) sowie eine Löscheinheit der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten insgesamt 15 Bewohner unter Atemschutz aus dem Gebäude, sechs von ihnen über zwei Drehleitern. Im Anschluss daran konnten die Einsatzkräfte den Brand in einem Abstellraum (Zwischengeschoss zwischen EG und 1. OG) schnell mit einem Strahlrohr unter Kontrolle bringen und eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindern. Zur Menschenrettung und Brandbekämpfung kamen insgesamt 5 Trupps unter Atemschutz zum Einsatz. Hierbei wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr durch die Freiwillige Feuerwehr (Löscheinheit 3 – Mangenberg) unterstützt.
Alle geretteten Personen (darunter acht Kinder) wurden durch den Rettungsdienst gesichtet und in einem dankenswerter Weise durch die SWS zur Verfügung gestellten Bus betreut. Der Verdacht auf Rauchgasvergiftung konnte in allen Fällen ausgeschlossen werden, so dass alle Bewohner vor Ort verbleiben konnten.
Da aufgrund des Brandes Wasser- und Gasleitungen beschädigt worden sind, musste die Energieversorgung des Gebäudes abgeschaltet werden. Infolgedessen gilt das Gebäude bis auf Weiteres als unbewohnbar. Mit Hilfe des Stadtdienstes Wohnen wurden alle Bewohner vorläufig in Notunterkünften untergebracht.
Aufgrund der Löscharbeiten kam es im Bereich der Konrad-Adenauer-Straße teilweise zu massiven Verkehrsbehinderungen, die auch für Verspätungen im Linienbusverkehr sorgten. Gegen 9.00 Uhr konnte der Verkehr dann wieder auf allen Fahrspuren freigegeben werden.
Im Verlauf des Einsatzes kam es durch eine der geretteten Personen zu einer Tätlichkeit gegen eine Polizeibeamtin. Die Person wurde daraufhin in Gewahrsam genommen, während die leicht verletzte Polizeibeamtin durch den Rettungsdienst ambulant behandelt wurde.