Solingen/ Die Schützenstraße in Solingen-Mitte ist seit dem frühen Vormittag in Höhe der August-Dicke-Schule in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Feuerwehr wurde gegen 9.44 Uhr alarmiert, weil ein Mann in einer offensichtlichen psychischen Ausnahmesituation seine Wohnung in Brand gesteckt hatte. Der Mann war zunächst gegenüber Mitarbeitern des Ordnungsamtes ausfällig geworden, als diese ihn in Begleitung eines Facharztes im Rahmen eines fürsorlichen Besuches an der Wohnungstüre kontaktiert hatten. Der Mann verweigerte die Zusammenarbeit, verschanzte sich und setzte die Wohnungseinrichtung in Brand. Alle weiteren Personen wurden aus dem Wohnhaus evakuiert. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei umstellten das Gebäude.
Da die Lage zunächst unklar war, wurden Spezialeinsatzkräfte (SEK) sowie eine Verhandlungsgruppe der Polizei zur Schützenstraße angefordert.
Da sich der Mann zwischenzeitlich auf einem Balkon auf der Rückseite des Gebäudes verschanzt hatte, konnte die Feuerwehr im vorderen Teil des Hauses umfangreiche Löscharbeiten einleiten. Dadurch konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden.
Um kurz nach 12.00 Uhr erfolgte der Zugriff des SEK. Dabei konnte der offensichtlich psychisch kranke Mann überwältigt werden. Er wurde vor Ort durch den Rettungsdienst und einen Notarzt gesichtet und von der Polizei vorläufig festgenommen. Im Laufe des Tages soll entschieden werden, ob der Mann in eine psychatrische Fachklinik eingewiesen wird.
Aufgrund der Nachlöscharbeiten bleibt die Schützenstraße noch bis in den frühen Nachmittag hinein gesperrt. Es kommt dadurch zu Behinderungen im Straßenverkehr. Auch der Linienbusverkehr zwischen Burg/Krahenhöhe und Graf-Wilhelm-Platz hat Verspätung.