Solingen/ In der Nacht zu Donnerstag kam es während eines Polizeieinsatzes zu einem sehr gefährlichen Zwischenfall am Himmel über der Klingenstadt: Die beiden Piloten eines Polizeihubschraubers, der über Wuppertal und Solingen nach einer vermissten Person suchte, wurden von einem Laserpointer geblendet. Die Piloten konnten den Laser allerdings sofort zurückverfolgen und stellten fest, dass der Störstrahl aus dem Solinger Stadtgebiet kam.
Trotz der weiteren Blendungen gelang es den Polizeibeamten, den exakten Ursprung des Laserpointers zu lokalisieren. Ein Streifenwagen traf in Solingen-Wald auf einen 34-jährigen Mann, der für die Attacke verantwortlich gemacht wird. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen „Gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr“ gemäß § 315 StGB erstattet. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann erhebliche Folgen. Als Mindeststrafe sieht das Strafgesetzbuch eine 6-monatige Freiheitsstrafe vor.
Glücklicherweise gab es aber weder Verletzte noch andere Schäden. Der Polizeihubschrauber konnte sicher landen. Die vermisste Person, die während des Flugs nicht gesichtet wurde, konnte die Polizei später auf anderem Weg kontaktieren.
Die Polizei warnt eindringlich vor der Nutzung von Laserpointern in der Nähe von Fluggeräten. Diese können die Sicht der Piloten erheblich beeinträchtigen und lebensgefährliche Situationen verursachen.