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Kunst & KulturDie Jalda-Nacht im Mehrgenerationenhaus Solingen

Die Jalda-Nacht im Mehrgenerationenhaus Solingen

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von Kay Ganahl/ Im Haus der Begegnung (Mehrgenerationenhaus) am Mercimek-Platz, gegenüber dem Theater und Konzerthaus Solingen, wurde vom Persisch-deutschen Kulturaustausch und Sportverein, der in Solingen seinen Sitz hat, die Jalda-Nacht begangen.

Gholamreza Amani, der Vereinsvorsitzende, empfing Vereinsmitglieder und Gäste mit einer persischen Ansprache und begrüßte alle auch in Deutsch.

Die Jalda-Nacht (auch „Jalda-Fest“, persisch: „Schab-e Jalda“) ist das traditionelle Fest zum Zeitpunkt der längsten und dunkelsten Nacht des Jahres („Wintersonnenwende“), welches besonders im Iran jedes Jahr gefeiert wird. Die Tage werden wieder länger, was symbolisch bedeutet: Das Licht siegt über die Dunkelheit.

Ähnlich dem in Deutschland und vielen anderen Ländern gefeierten Weihnachtsfest geht es dabei insbesondere um das friedliche Miteinander der Menschen und die Hoffnung. Die Jalda-Nacht ist nicht-muslimischen Ursprungs.

Gholamreza Amani, der den Verein im Jahre 2018 gründete und seitdem der Vereinsvorsitzende ist, moderierte die Festveranstaltung. Er trug zudem mit seinen kreativen Beiträgen, die in der Tradition der persischen Dichtkunst und des altpersischen Theaters standen, zum guten Gelingen des Festes bei.

Zahlreiche Vereinsmitglieder und Gäste versammelten sich auf Stühlen sitzend im Halbkreis vor der großen, am Boden hergerichteten Dekoration, die vor allem aus Orangen und anderen Früchten der Erde bestand. Ganz traditionell isst man im Iran in der Jalda-Nacht Trockenfrüchte, Granatäpfel oder Nüsse. Diese Dekoration bedeutet symbolisch einen mit Früchten der Erde reichlich gedeckten Tisch. Gerade von iranischen Familien wird auch dieser Teil der Tradition sehr gepflegt. 

Mit einer Feierlichkeit, die von der Traditionskultur Persiens und seiner langen Geschichte geprägt war, freuten sich im Erdgeschoss des Solinger Mehrgenerationenhauses alle auch und gerade über epischen Gesang und Vorträge, die bis in unsere Zeit erhalten geblieben sind.

Gholamreza Amanis schauspielerische und gesangliche Talente, mit denen er immer wieder im Mittelpunkt stand, bewiesen sich einmal mehr. Dasselbe galt für seine Stellvertreterin in der Vereinsführung, Layla Yapichi, die wie alle gestalterisch Beteiligten an diesem Abend mit Können und Hingabe – dazu bunt traditionell kostümiert – für beeindruckende Auftritte sorgte. Weitere iranische Vereinsmitglieder rundeten das Veranstaltungsprogramm ab. Ein engagiertes Vereinsmitglied trug – kostümiert als „alte Frau“ – hinter der traditionellen Festtagsdekoration sitzend vor, weshalb dieses Fest wichtig für die Menschen sei.

Als deutsche Gäste waren unter anderem der Schriftsteller Kay Ganahl aus Solingen und der Schriftsteller Anwar Alman, der in Düsseldorf lebt, anwesend. Sie reihten sich mit ihren kreativen Beiträgen in das Programm ein. Ganahl erzählte, wie er als Kind in Solingen das Weihnachtsfest erlebte. Außerdem las er mehrere Gedichte vor, die in dem Buch „Dramatische Weihnachten“ (2017) veröffentlicht wurden. Wohingegen Alman, der einige Jahre als Migrationsmittler tätig war, persische Lyrik im Original und in der deutschen Übersetzung vortrug. Anwar Alman hat mehrere Romane in deutscher Sprache veröffentlicht.

Der Persisch-deutsche Kulturaustausch und Sportverein e. V. ist seit einigen Jahren über Solingen hinaus aktiv. Kulturaustausch zwischen den iranischen Mitbürgern und Deutschen, ja zwischen allen Völkern und Kulturen – das Miteinander der Menschen – sind die eine wichtige Säule des Vereins. Gholamreza Amani gründete auch P. D. Shahin und stellte eine multinationale Fußballmannschaft zusammen, in der er als Trainer gewirkt hat.

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