Solingen/ Die erste Bilanz der Polizei zur Silvesternacht fällt in diesem Jahr durchaus positiver aus als in den Vorjahren. So verzeichnete die Leitstelle in Wuppertal für das Solinger Stadtgebiet insgesamt 71 Einsätze, bei denen es aber im wesentlichen meist um kleinere Streitigkeiten oder Schlägereien ging und um die unsachgemäße Verwendung von Feuerwerkskörpers. Damit liegt die Anzahl der Einsätze auf Vorjahresniveau.
Zu größeren Einsätzen kam es gegen 20.15 Uhr am Graf-Wilhelm-Platz, wo aus einer größeren Gruppe Feuerwerkskörper und Böller auf Passanten und Fahrzeuge sowie Linienbusse geworfen wurden. Die Polizei war hier allerdings schnell mit zahlreichen EInsatzkräften vor Ort und konnte weitere Handlungen unterbinden. 15 Personen wurde nach Mitteilung eines Polizeisprechers ein Platzverweis erteilt. Diese mussten den Bereich in der Innenstadt unverzüglich verlassen. Daraufhin beruhigte sich die Lage sofort spürbar.
Kurz nach Mitternacht wurde die Polizei dann zu einer größeren Schlägerei in die Siedlung an der Schelerstraße in Wald alarmiert. Als die eintreffenden Polizeibeamten die Kontrahenten trennen wollten, kam es zu einem Angriff eines 23-jährigen Mannes auf eine 26-jährige Polizeibeamtin. Der Angreifer wurde daraufhin mit einem Distanz-Elektroimpulsgerät, einem sog. Elektroschocker, niedergestreckt und vorläufig festgenommen. Die Polizeibeamtin erlitt durch den Angriff leichte Verletzungen. Gegen den Angreifer wurde eine Strafanzeige erstattet.
Auch die Feuerwehr Solingen zieht eine erste Bilanz der Einsätze während der vergangenen Silvesternacht: Im Zeitraum von 19.00 Uhr am Silvesterabend 2024 bis 7.00 Uhr am Neujahrsmorgen kam es zu insgesamt 18 Brandeinsätzen im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel und zu 24 Einsätzen im Rettungsdienst, die durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes geleistet wurden. Damit handelt es sich für die Feuerwehr Solingen um einen verhältnismäßig ruhigen Jahreswechsel.
Überwiegend mussten die Einsatzkräfte zu Kleinbränden ausrücken, die im Zusammenhang zu dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern standen. Ein besonderer Einsatz bildete ein mutmaßlich mit Brandbeschleuniger befüllter Müllbehälter auf der Konrad- Adenauer- Straße. Durch das schnelle schnelles Eingreifen der Einsatzkräfte konnte das Feuer sehr zeitnah gelöscht werden konnte, sodass sich den Brand nicht ausbreiteten konnte. Zu diesem Einsatz hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Die Kräfte des Rettungsdienstes versorgten u.a. ein Kind, dass nach Verletzungen durch Feuerwerkskörper in ein Krankenhaus transportiert werden musste. Aufgrund einer verstärkten Kräftevorhaltung und der guten Zusammenarbeit zwischen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie den beteiligten Hilfsorganisationen konnten alle Einsatzstellen umgehend bearbeitet werden.
Die Berufsfeuerwehr wurde in der Silvesternacht durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt. Im Einsatz befanden sich die Löscheinheiten: 2 (Rupelrath), 3 (Mangenberg) und 7 (Wald), sowie die Informations- und Kommunikationseinheit (IuK), um zusätzliche Löschfahrzeuge und Sonderfahrzeuge zu besetzen. Darüber hinaus wurde die Vorhaltung im Rettungsdienst durch zusätzliche Einsatzkräfte der beteiligten Hilfsorganisationen ASB, JUH und MHD verstärkt, um zusätzliche Rettungswagen in den Dienst zustellen. Auch die integrierte Feuerwehrleitstelle Solingen / Wuppertal wurde zur Bewältigung des überdurchschnittlichen Anrufaufkommens personell verstärkt.
Die Feuerwehr Solingen möchte sich ausdrücklich bei der Solinger Stadtbevölkerung für ihre Umsicht und ihr überwiegend verantwortungsbewusstes Verhalten bedanken. Dadurch konnte die Zahl der Vorfälle in einem vergleichsweise moderaten Rahmen gehalten werden. Die Feuerwehr Solingen wünscht der Solinger Bevölkerung ein gesundes und sicheres neues Jahr 2025.