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Sexueller Kindesmissbrauch in der Kita? – Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Erzieherin einer Solinger Kindertagesstätte

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Aktuell ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei in mehreren Fällen gegen eine Erzieherin aus einer Solinger Kindertagesstätte – Die betroffene Erzieherin wurde zwischenzeitlich freigestellt – Viele Eltern sind verunsichert und und kritisieren die Informationspolitik der beteiligten Behörden und der Kita-Leitung

Solingen/ In der Kindertagesstätte Energiezwerge in Mittelgönrath haben Eltern schwerwiegende Vorwürfe gegen eine Erzieherin erhoben. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal bestätigt entsprechende Ermittlungen. „Wir sehen den Anfangsverdacht des sexuellen Missbrauches von Kindern durch eine Mitarbeiterin der Kita“ so der zuständige Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert gegenüber Journalisten. Baumert bestätigt, dass Eltern eine Strafanzeige gestellt haben. Die Kompass gGmbH hat als Trägerin der Kita Energiezwerge unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe reagiert und die betroffene Mitarbeiterin freigestellt.

„Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen wurde bei der Beschuldigten eine Hausdurchsuchung durchgeführt“, so Oberstaatsanwalt Baumert. Dabei wurde ein Mobiltelefon sichergestellt. Dabei könne es sich möglicherweise um ein Beweisstück handeln. Nach Mitteilung von Baumert „gibt es die Ermittlungshypothese, dass mit dem Mobiltelefon eventuelle Handlungen dokumentiert wurden“. Derzeit laufen besondere forensiche Ermittlungen. Das Mobiltelefon wird dabei von Spezialisten der Polizei ausgewertet. Das Ergebnis dieser Untersuchung steht allerdings noch aus.

Die Beschuldigte befindet sich weiterhin auf freiem Fuß. „Es besteht bislang kein dringender Tatverdacht. Deshalb gibt es auch keine Gründe für eine Haft“ so Baumert weiter. Die Staatsanwaltschaft legt Wert darauf, dass es sich bisher um einen Anfangsverdacht handelt und „dieser kann sich auch als vollkommen unbegründet erweisen“.

Die Leitung der Kindertagesstätte sei bereits im November 2024 informiert worden. „Als sich Eltern an die Einrichtung gewandt haben, hat sie sofort uns als Träger informiert“, erklärt Kompass-Geschäftsführerin Tina Julia Thiermann in einem Gespräch mit dem Solinger Tageblatt. „Wir wiederum haben unverzüglich die entsprechenden Meldungen an das Landesjugendamt und das Jugendamt der Stadt Solingen vorgenommen. Die Erzieherin wurde vorsorglich freigestellt.“

Die Stadt Solingen und auch das Landesjugendamt des LVR bestätigen diese Aussagen. „Das Jugendamt hat die Aufgabe des Schutzes der einzelnen Kinder. Daher haben die Mitarbeitenden des Jugendamts umgehend Gespräche mit den Betroffenen geführt. Familien mit Bedarf haben entsprechende Hilfsangebote erhalten, sofern diese notwendig und gewünscht waren“ so Stadtsprecher Daniel Hadrys.

Nicht alle Eltern fühlen sich ausreichend informiert. Die Kompass-Geschäftsführerin Tina Julia Thiermann bittet die betroffenen Eltern um Verständnis: „Wir bedauern, dass wir in Sachen Transparenz an mancher Stelle an Grenzen stoßen und nicht alle Fragen im Detail beantworten können, die sich den Eltern stellen. Wir sind jedoch ebenfalls verpflichtet, persönliche und schutzwürdige Informationen nur im rechtlich zulässigen Rahmen weiterzugeben.“ Auch Oberstaatsanwalt Baumert kann die Sorgen der Eltern nachvollziehen:

„Ich kann verstehen, dass Eltern sich Gedanken machen. Wenn wir bei den Ermittlungen den Eindruck gewinnen, dass weitere Kinder möglicherweise Opfer geworden sind, würden wir über die Polizei an die Eltern herantreten“ so Baumert weiter.

Für die betroffene Erzieherin gilt bis zum Beweis des Gegenteils durch ein rechtskräftiges Urteil weiterhin die Unschuldsvermutung.

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