Am 27. Januar, dem bundesweiten Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, wird Daniel Weber, stellvertretender Vorsitzender des VBE Solingen und Landessprecher des Jungen VBE NRW, an den zentralen Feierlichkeiten in Krakau und Auschwitz teilnehmen. Weber betont die große Bedeutung dieses Tages für die Bildungsarbeit: „Das Gedenken an die Gräueltaten des Nationalsozialismus ist ein essenzieller Bestandteil unserer Demokratiebildung. Schulen haben die Verantwortung, junge Menschen zu sensibilisieren, Vorurteile abzubauen und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.“
Angesichts der wachsenden Zahl antisemitischer Vorfälle in Bildungseinrichtungen fordert Weber verstärkte Anstrengungen zur Prävention und Aufklärung. „Antisemitismus beginnt oft mit Unwissenheit. Daher müssen wir den Holocaust, jüdisches Leben und die Geschichte des Antisemitismus stärker in die Lehrpläne integrieren“, so Weber. „Es braucht klare Präventionsmaßnahmen und vor allem verbindliche Strategien für den Umgang mit antisemitischen Vorfällen“.
In den letzten Jahren hat sich laut Weber der gesellschaftliche Umgang mit Antisemitismus zunehmend verschärft: „Nach den Ereignissen des 7. Oktober 2023 haben wir gesehen, wie antisemitische Ressentiments nicht nur zugenommen, sondern auch offen auf die Straßen und in politische Debatten getragen wurden. Diese Entwicklung ist brandgefährlich und darf nicht hingenommen werden.“
Daniel Weber kritisiert dabei auch die strukturellen Bedingungen in den Schulen: „Prävention braucht Zeit und Ressourcen. Doch angesichts von überfüllten Klassen, Lehrkräftemangel und maroden Schulen bleibt die Arbeit gegen Antisemitismus oft auf der Strecke. Es liegt in der Verantwortung der Politik, hier aktiv zu werden und Schulen in die Lage zu versetzen, ihrer demokratischen Verantwortung gerecht zu werden.“
Der Holocaust-Gedenktag, der seit 1996 gesetzlich verankert ist, erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 und mahnt, die Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft wachzuhalten. Weber unterstreicht die besondere Verantwortung der Schulen dabei: „Unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich. Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und die aktive Auseinandersetzung mit Antisemitismus sind entscheidend für eine Gesellschaft, die Vielfalt, Toleranz und Menschlichkeit lebt.“