Solingen/ Nach dem mutmaßlich versuchten Mordanschlag auf einen 49-jährigen Mann am 18. Januar auf der Straße Landwehr gibt es weiterhin keine neuen Erkenntnisse seitens der ermittelnden Behörden. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hält sich mit Informationen dazu nach wie vor sehr bedeckt und verweist auf das laufende Ermittlungsverfahren.
Wie bereits bekannt ist, wurde am 18. Januar gegen 12.50 Uhr ein 49-jährige Mann von einem dunklen Mercedes GLE mit Mannheimer Kennzeichen mittig auf der Straße erfasst und schwer verletzt. Laut Ermittlerkreisen handelt es sich bei dem Opfer um einen deutschen Staatsbürger. Am Steuer des Tatfahrzeugs soll zum damaligen Zeitpunkt ein 39-jähriger Mann gesessen haben. Nach der Tat floh der SUV dann in Richtung Langenfeld. Aufgrund der bisherigen Beweisstücke, darunter Bilder und Videoaufnahmen aus Überwachungskameras und Zeugenaussagen, gehen die Ermittler von einem gezielten Angriff aus. Noch am selben Tag wurde eine Mordkommission eingesetzt.
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bleiben unter Verschluss
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal, Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt, äußerte sich am Montag, 27. Januar, auf eine Presseanfrage wie folgt: „Aufgrund der laufenden Ermittlungen können wir keine weiteren Angaben machen.“ Ob es im Zusammenhang mit der Tat Festnahmen gab, bleibt ebenfalls noch unklar. Ebenso äußert sich die Staatsanwaltschaft nicht dazu, ob ein Polizeieinsatz, der am Montag in der letzten Woche (20. Januar) unter der Beteiligung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Solingen mit den Ermittlungen in Vebindung steht.
Auch weitere Details zu dem mutmaßlichen 39-jährigen Fahrer des Tatfahrzeugs werden weiterhin unter Verschluss gehalten.
Ermittlungen im Milieu des organisierten Verbrechens
Aus Ermittlerkreisen war allerdings zu erfahren, dass Konflikte im Drogenmilieu Auslöser für die Tat in Ladwehr gewesen sein könnten. Ermittlungen sollen zu einer kriminellen Gruppe in Rheinland-Pfalz geführt haben. Das Opfer selbst soll jedoch nicht direkt in die Konflikte verwickelt gewesen sein. Vielmehr könnte ein Familienmitglied des 49-Jährigen in den Fokus des kriminellen Milieus geraten sein.
Ermittler vermuten, dass der Angriff auf den Mann als eine Art „Warnung“ an dessen Familie gedacht war – ein Vorgehen, das im Bereich der organisierten Kriminalität zunehmend an Bedeutung gewinnt. Solche Taten, bei denen Angehörige ins Visier genommen werden, dienen oft dazu, gewisse „Botschaften“ zu übermitteln.