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SolingenTarifeinigung bei der Deutschen Bahn: Streik abgewendet

Tarifeinigung bei der Deutschen Bahn: Streik abgewendet

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Gute Nachrichten für Bahnreisende: Ein drohender Streik im Schienenverkehr konnte verhindert werden. Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie das Unternehmen am Sonntag in Berlin mitteilte, betrifft die Einigung rund 192.000 Beschäftigte. Die konkreten Details der Vereinbarung wollen beide Parteien am Nachmittag bekannt geben.

Forderungen der Gewerkschaft und Angebot der Bahn

Die EVG hatte ursprünglich eine Lohnerhöhung von 7,6 Prozent gefordert. Besonders für Schichtarbeiter sollte es ein zusätzliches Plus von 2,6 Prozent geben, während Gewerkschaftsmitglieder von einem Bonus profitieren sollten. Zudem war vorgesehen, dass Beschäftigte die Erhöhung alternativ in Form von zusätzlichen freien Tagen erhalten können. Darüber hinaus setzte sich die Gewerkschaft für mehr Unterstützung bei Wohnungssuche und Mieten sowie eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027 ein.

Die Deutsche Bahn ging mit einem Gegenangebot in die Verhandlungen und bot eine Erhöhung von 7,9 Prozent an, die auch Zulagen für Schichtarbeiter beinhaltete. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll sich über gut drei Jahre erstrecken.

Überraschend schnelle Einigung

Im Gegensatz zu früheren Tarifrunden kamen die Verhandlungspartner dieses Mal relativ schnell zu einer Einigung. Die Gespräche der dritten Verhandlungsrunde hatten erst am vergangenen Mittwoch begonnen, sodass nun auch Warnstreiks vermieden werden konnten. Nach Angaben der EVG war es zuletzt im Jahr 2016 gelungen, einen Tarifvertrag ohne vorherige Streikmaßnahmen abzuschließen.

Sowohl die Bahn als auch die Gewerkschaft hatten sich für eine schnelle Einigung vor der Bundestagswahl am 23. Februar eingesetzt. Hintergrund ist die von der in Umfragen führenden Union geplante Neustrukturierung des Bahnkonzerns. Diese sieht eine Trennung von Transportgesellschaften für Nah- und Fernverkehr sowie dem Schienennetz vor. Ein baldiger Abschluss sollte Klarheit schaffen, bevor möglicherweise neue politische Rahmenbedingungen gesetzt werden.

Zukunftsperspektiven und mögliche Streiks

Mit der aktuellen Einigung dürfte ein neuer Warnstreik frühestens im März des kommenden Jahres drohen. Eine weitere tarifpolitische Auseinandersetzung steht jedoch bereits in Aussicht: Der Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) läuft im Februar 2026 aus. Die GDL ist für ihre streikbereite Haltung bekannt und hatte allein in der vergangenen Tarifrunde im Frühjahr sechs Streiks organisiert. Im März vergangenen Jahres kam es dabei zu einem 24-stündigen bundesweiten Stillstand im Bahnverkehr.

Durch die jetzige Einigung haben sich die Deutsche Bahn und die EVG jedoch vorerst auf stabile Arbeitsbedingungen verständigt und damit vor allem den Reisenden Planungssicherheit verschafft.

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