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Kunst & KulturSolingen Autorenrunde zu Gast bei Literaturtreff in der Landeshauptstadt

Solingen Autorenrunde zu Gast bei Literaturtreff in der Landeshauptstadt

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Düsseldorf/ Unter den grausamen Lebensumständen zur Zeit des Dritten Reichs war Widerstand von Häftlingen kaum möglich. Auch das Flüchten aus Lagern und Ghettos erschien als eine Unmöglichkeit.

Mitglieder der Solinger Autorenrunde und Freunde waren am 15. Februar kreative Teilnehmer am Literaturtreff des Freien Deutschen Autorenverbandes, Landesverband Nordrhein-Westfalen, in Düsseldorf. Vierteljährlich findet dieser Treff von Verbandsmitgliedern im Düsseldorfer Gerhart-Hauptmann-Haus statt, die sich frei zu einem oder mehreren literarischen Themen austauschen, Autorentexte lesen und über sie diskutieren.

Auf Initiative der Mülheimer Autorin Dagmar Schenda wurde der Besuch der Ausstellung „Flüchtiges Glück – Befreiung aus Theresienstadt“ im 3. Obergeschoss des Hauses als Programmpunkt vorgesehen, die den gegen Ende des II. Weltkrieges vorgenommenen Freikauf von Häftlingen aus dem Ghetto Theresienstadt dokumentiert.

Nach der Begrüßung der Anwesenden erläuterte Kay Ganahl, Autor aus Solingen und Moderator dieses Literaturtreffs in Stellvertretung für den erkrankten Dr. Manfred Luckas, das Programm des Nachmittags. Nachdem sich alle in der Runde persönlich vorgestellt hatten mehrere von ihnen, so der Solinger Florian Meurer, lasen auch Eigenes vor –betraten die Literaturtreff-Teilnehmer den Ausstellungsraum.

Die Fotoausstellung mit erklärenden Texttafeln und verschiedenen Abbildungen der Originalbriefe von Häftlingen – sie läuft im Gerhart-Hauptmann-Haus noch bis zum 28. Februar 2025 – zeigt die Dramatik dieser ungewöhnlichen Befreiung als auch den Transport der Menschen im Februar 1945 in die neutrale Schweiz auf. Damals dürfte es den Menschen wie ein Wunder vorgekommen sein, als es hieß, dass sie in Bahn-Waggons in die Freiheit fahren würden.

Es gab ja einen Deal zwischen Heinrich Himmler, dem führenden Kopf des NS-Sicherheitsapparates und einer jüdischen Organisation. Fünf Millionen Reichsmark flossen an das Deutsche Reich. Tausende Menschen wurden freigekauft. In der Schweiz waren Flüchtlinge aus der Nazi-Diktatur allerdings eher nicht willkommen. Zurzeit des Deals war es aber klar, dass die Freigekauften in die Schweiz ausreisen durften – im Sinne einer „Durchgangsstation“. Deswegen wurde „Flüchtiges Glück“ als Titel der Ausstellung gewählt.

Das Neumitglied der Solinger Autorenrunde und Freunde, Dirk Steinert aus Wuppertal, zudem Florian Meurer und Martina Hörle saßen nach der Besichtigung der o. g. Ausstellung mit Mitgliedern des Landesverbandes zum Reflektieren über die gerade gesammelten Eindrücke zusammen.

Die „Aufgabe“ war dann, innerhalb etwa einer halben Stunde Literarisches mit Bezug zu den Inhalten der Ausstellung zu schreiben. Die Bedeutung des Themas wurde sofort erkannt, so dass dann beim Vorlesen von Texten der unterschiedlichsten Art auch Emotionen aufwallten. Es handelte sich natürlich um Entwürfe.

Nach Fertigstellung der einzelnen Texte sollen sie, in einer Datei zusammengefasst, auf der Webseite des Landesverbandes https://www.fda-nrw.de veröffentlicht werden.

Zum Ausklang dieses literarischen Treffens von Mitgliedern des Landesverbandes und Gästen wurden in einem Brainstorming mögliche Orte für Indoor-Lesungen, aber auch für Outdoor-Lesungen in der Rhein-Ruhr-Region und im Bergischen Land vorgeschlagen und diskutiert. Kay Ganahl hatte als Kommunikationsbeauftragter des Landesverbandes u. a. seine Kollegen aus der Solinger Autorenrunde und Freunde zu diesem Literaturtreff als Gäste eingeladen.

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