Wuppertal/ Wuppertal (NRW) – Ein dramatischer Polizeieinsatz verhinderte am Sonntagmittag einen Raubüberfall auf die Münzbörse in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Bei der Festnahme der Verdächtigen fielen zahlreiche Schüsse, ein Fluchtfahrzeug konnte entkommen.
Polizei vereitelt geplanten Überfall
Nach ersten Erkenntnissen hatten drei verdächtige Männer es auf wertvolle Münzen der Händler abgesehen, die an der Veranstaltung teilnahmen. Zeugenberichten zufolge spähten sie zunächst das Gelände aus und betraten vermutlich selbst die Halle, um sich einen Überblick über die wertvollsten Sammlerstücke zu verschaffen. Der mutmaßliche Plan: Nach Ende der Börse, gegen 13.00 Uhr, sollten die Münzen gestohlen werden. Doch die Polizei kam ihnen zuvor.
Zugriff und Schussabgabe
Bereits um 12.40 Uhr griffen die Einsatzkräfte ein, als erste Sammler mit ihren Koffern die Halle verließen. Die Verdächtigen, darunter mehrere ältere Männer – einer von ihnen sogar mit einem Krückstock – wurden gestellt und festgenommen.

Doch währenddessen eskalierte die Situation: Ein weiteres Fahrzeug mit polnischen oder ungarischen Kennzeichen sollte kontrolliert werden. Laut einem Augenzeugen versuchten die Insassen zu fliehen und rasten dabei direkt auf die Polizeibeamten zu. Daraufhin eröffneten die Polizisten das Feuer und gaben mehrere Schüsse auf das Fluchtauto ab.
Weiterer Zwischenfall auf Parkplatz
Fast zeitgleich kam es auf einem nahegelegenen Parkplatz zu einem weiteren Vorfall. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft, dass Einsatzkräfte beobachtet hatten, wie ein unbekannter Täter Münzen aus einem geparkten Auto entwendete. Als die Polizisten das Fluchtfahrzeug kontrollieren wollten, beschleunigten die Insassen auch hier gezielt auf sie zu. In diesem Zusammenhang kam es erneut zu einer Schussabgabe durch die Beamten.
Fahndung nach Fluchtfahrzeug erfolglos
Die Polizei leitete sofort eine groß angelegte Fahndung ein. Auch der Polizeihubschrauber „Hummel 3“ kreiste über Wuppertal, um die Täter zu stellen. Doch bislang fehlt von dem Fluchtfahrzeug jede Spur.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Die Polizei prüft, ob es Zusammenhänge zwischen den Festnahmen und dem geflohenen Fahrzeug gibt. Weitere Informationen will die Staatsanwaltschaft im Laufe der Woche bekannt geben.