Solingen baut Holzhaus für Flüchtlinge – Einzug verzögert sich
Solingen/ Die Stadt Solingen errichtet an der Neuenkamper Straße eine neue Unterkunft für Flüchtlinge. Das geplante Holzhaus soll rund 80 Menschen beherbergen und zur Entlastung der angespannten Unterbringungssituation beitragen. Doch der Einzug der ersten Bewohner wird sich verzögern.
Bauarbeiten laufen – Fertigstellung erst 2025
Ursprünglich hieß es, dass sich der Bau weit ins Jahr 2025 ziehen werde. Stadtsprecher Daniel Hadrys konkretisierte nun auf Nachfrage: „Die Verwaltung hat im November 2024 berichtet, dass sich die bauliche Fertigstellung deutlich in das Jahr 2025 verschieben wird. Dementsprechend ist der Baustart zu Jahresbeginn 2025 erfolgt. Die Fertigstellung ist für August 2025 geplant.“ Dennoch wird es wohl noch bis Oktober 2025 dauern, bis die ersten Bewohner in das neue Gebäude einziehen können.
Akzeptanz in der Nachbarschaft – keine neuen Beschwerden
Trotz juristischer Auseinandersetzungen verläuft die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft weitgehend reibungslos. Laut Hadrys gibt es einen positiven Kontakt mit den direkten Anwohnern und bislang seien keine weiteren Beschwerden eingegangen. Zusätzliche Gespräche mit den klagenden Parteien habe es jedoch nicht gegeben.
Kritik am Bauprojekt – Stadt bleibt bei ihrer Entscheidung
Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Demonstration sowie eine Bürgeranhörung gezeigt, dass es Widerstand gegen das Vorhaben gibt. Kritiker führten Umweltaspekte, Sicherheitsbedenken und eine unzureichende Infrastruktur für die Flüchtlinge als Argumente gegen den Bau an. Die Stadt hält jedoch an ihrem Vorhaben fest und sieht in dem Holzhaus eine notwendige Maßnahme, um die wachsende Zahl zugewiesener Flüchtline unterzubringen.
Weitere Projekte in Planung
Neben dem Bau an der Neuenkamper Straße verfolgt die Stadt auch das Projekt einer Unterkunft an der Nibelungenstraße. Auch dort gibt es rechtliche Auseinandersetzungen. Bereits seit Jahren sind zwei weitere Unterkünfte an der Zietenstraße und der Fuhr in Betrieb. Diese wurden nach dem Flüchtlingszuzug in den Jahren 2015 und 2016 errichtet und bieten seither Wohnraum für Schutzsuchende.