Nordrhein-Westfalen/ Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf die Arbeitgeber und ruft für den heutigen Donnerstag die Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen in der Zustellung an ausgewählten Standorten zu vollschichtigen Warnstreiks auf. ver.di rechnet mit Verzögerungen in der Zustellung von Briefen und Paketen.
„Nachdem wir bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den Druck in den Paketzentren erhöht haben, folgen nun die Kolleginnen und Kollegen der Zustellung“, sagte Thomas Großstück, Landesfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik NRW. „Die Streikenden machen deutlich, dass sie ein verbessertes Angebot erwarten. Mit Reallohnverlusten geben wir uns nicht zufrieden.“
Die Arbeitgeber hatten zuletzt am 14. Februar ein Angebot mit einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 vorgelegt, das u.a. Entgeltsteigerungen ab dem 1. Juli 2025 von 1,8 Prozent und ab dem 1. Oktober 2026 von weiteren 2,0 Prozent vorsieht. Zudem soll die Urlaubsregelung lediglich so angepasst werden, dass nur einige Beschäftigte einen Urlaubstag mehr erhalten.
Ver.di fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Dual-Studenten bei der Deutschen Post AG eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder gefordert. Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3./4. März 2025 angesetzt.