- Anzeige -
- Anzeige -spot_img
- Anzeige -
- Anzeige -spot_img
- Anzeigespot_img
Sport & FreizeitBergischer HC gewinnt Spitzenspiel bei GWD Minden mit 26:32 (15:16)

Bergischer HC gewinnt Spitzenspiel bei GWD Minden mit 26:32 (15:16)

- Anzeige - spot_img

Minden/ Der Bergische HC hat die Tabellenführung der 2. Handball-Bundesliga in einer bemerkenswerten Begegnung behauptet. Im Lübbecker Hexenkessel behielten die Löwen
gegen GWD Minden die Nerven und schlugen in den letzten zehn Minuten gnadenlos zu. Ein Vier-Tore-Lauf, an dem Torhüter Lukas Diedrich maßgeblichen Anteil hatte, bescherte den Gästen eine 29:25-Führung und wenig später den 32:27 (16:15)-Sieg im Topspiel der beiden bis dahin einzigen verlustpunktfreien Mannschaften der gesamten Rückrunde.

50 Minuten lang hatten sich die zweitplatzierten Mindener und Spitzenreiter BHC einen großen Kampf geliefert. Die Gastgeber trotzten dabei zwei kurzfristigen Ausfällen (Malte Semisch, Adam Nyfjäll) sowie einer frühen Roten Karten gegen Ian Weber, der Eloy Morante Maldonado schon in der zweiten Spielminute bei einer Abwehraktion im Gesicht erwischte. Die Bergischen hatten Mühe, Alexander Weck und Philipp Vorlicek zu verteidigen. Dazu zwangen zwei frühe Zeitstrafen gegen Gerdas Babarskas die Trainer Arnor Gunnarsson und Markus Pütz zu einer Taktikänderung.

Das Duo wechselte von einer 6:0- auf eine 5:1-Abwehrformation, die zunächst auch recht gut funktionierte. Die Löwen hatten immer wieder Ballgewinne, kamen ins Tempospiel und
erarbeiteten sich unter anderem durch konsequente Abschlüsse von Yannick Fraatz einen
kleinen Vorsprung. Im gebundenen Angriff lief auch viel über die Außenpositionen, dazu holten die Bergischen immer wieder Siebenmeter heraus, die Noah Beyer allesamt sicher
verwandelte. Johannes Wasielewski markierte zwei Drei-Tore-Vorsprünge, doch kurz vor der Pause erhöhte Minden seine Angriffseffizienz, verkürzte bis auf 15:16 und hatte – durch Weck – den Ausgleich beim Siebenmeter in der Hand. Torhüter Christopher Rudeck parierte den Versuch.

In der zweiten Halbzeit kam Babarskas und damit die 6:0-Deckung zurück, die nach einer
kurzen Eingewöhnungsphase auch den erwünschten Zugriff bekam. Beide Mannschaften taten sich nun im Angriff schwer, das Tempospiel wurde weniger. Als Babarskas seine dritte Hinausstellung und damit Rot kassierte, stand die Partie beim Stand von 22:21 für den BHC auf des Messers Schneide. Da auch Eloy Morante Maldonado zwei Minuten vom Feld musste, spielten die Bergischen vier Minuten in Unterzahl.

Diesen Vorteil konnte Minden nicht ausreichend nutzen. Noah Beyer traf in dieser Phase von außen, Tomas Babak setzte sich im Rückraum durch und holte einen Siebenmeter heraus, den wiederum Beyer versenkte. Als die zweite Strafe vorbei war, lag der BHC immer noch mit einem Tor, also 25:24, vorne.

Nach dem 25:25 setzten die BHC-Trainer einen weiteren Impuls. Für den durchaus ordentlich parierenden Rudeck kam Lukas Diedrich zwischen die Pfosten. Ein Schachzug, der sich bezahlt machte. Diedrich hielt zur Freude der 150 mitgereisten BHC-Fans vier Mal in Serie, während auf der anderen Seite zwei Mal Aron Seesing, Djibril M’Bengue und Eloy Morante trafen und damit die Weichen entscheidend Richtung Sieg stellten. Plötzlich waren im Hexenkessel nur noch die BHC-Anfeuerungsrufe zu hören.

Das Match war damit entscheiden. Minden versuchte noch einmal alles, doch es war zu spät. Wenig später bejubelten die Bergischen ihren fünften Sieg im fünften Rückrunden-Spiel und den Ausbau der Tabellenführung. Bei den Minuspunkten liegen die Löwen nun drei Zähler vor der Konkurrenz.

Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel

Markus Pütz: „Wir sind hochzufrieden mit diesen zwei Punkten. Es ist so, dass wir großen
Respekt hatten vor Minden. Natürlich waren sie durch die Ausfälle gehandicaped. Auf der
anderen Seite ist es auch so, dass wir auch gegen eine Mannschaft antreten, die dann vielleicht ein stückweit anders funktioniert. In der ersten Halbzeit sind wir nicht ganz zufrieden – gerade in der Höhe unserer Halbverteidigungsposition gegen Vorlicek und Weck. Das ist nicht so, wie wir decken wollten. Deswegen ist es dann auch dieses enge Spiel. In der zweiten Halbzeit ist es ein Kampf-Spiel. Es hätte auf beide Seiten kippen können. Der Schlüssel ist dann, dass wir beim 25:25 wegziehen. Wichtige Paraden in der Phase von Lukas Diedrich – drei in Folge. Dadurch setzen wir uns ab und entscheiden das Spiel. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht ein bisschen zu hoch. Es war ein enges Ding, aber wir nehmen die zwei Punkte mit und sind sehr zufrieden. Jetzt freuen wir uns auf die Pause.“

Aaron Ziercke: „Ich weiß gar nicht so richtig, was ich sagen soll. Wer mich kennt, weiß, dass ich maßlos enttäuscht bin, wenn ich verliere. Das mag ich nicht gerne. Andersrum: Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs. Unter den personellen Voraussetzungen, die wir hatten, haben die hier wirklich über 52 Minuten einen riesigen Fight geliefert. Vielleicht haben wir es versäumt, ein, zwei Mal den letzten Punch zu setzen. Beim 25:25 hatten wir auch die Chance in Führung zu gehen. Aber ich glaube, man hat gesehen: Das größte Problem war, dass die Akkus am Ende leer waren. Der BHC hat die volle Bank nutzen können. Das konnten wir leider nicht und dadurch haben uns am Ende vielleicht ein paar Körner gefehlt. Aber trotzdem: Ich mache der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf und ich bin mir ganz sicher, dass das heute die Mannschaft in keinster Weise umwerfen wird. Es waren auch heute nur zwei Punkte. Und was die Jungs in der Halle gelassen haben, ist aller Ehren wert. Von daher sehnen wir jetzt auch die Pause herbei. Dann können wir uns ein bisschen erholen und in Ruhe in das letzte Drittel der Saison starten.“

Fabian Gutbrod: „Wir sind über 60 Minuten bei uns geblieben und haben weitergemacht. Das hat mich sehr gefreut. Es war kein perfektes Spiel von uns, aber es war ein Spitzenspiel vor einer wahnsinnigen Kulisse. Das macht etwas mit einem. Lange hatten wir Probleme mit Vorlicek und Weck, aber am Ende schaffen wir es, deren Aktionen zu verteidigen. Lukas Diedrich hilft uns extrem, aber auch Tjörvi Gislason löst das am Ende in der Abwehr sehr gut. Das war kein normales Zweitliga-Spiel. Wir können jetzt mit einem guten Gefühl in die kurze Pause gehen.“

- Anzeige - spot_img
- Anzeige -

Weitere Nachrichten

- Anzeige -spot_img