Müllabfuhr und Technische Betriebe Solingen (TBS) streiken in Solingen von Montag bis Donnerstag – Das Müllheizraftwerk (MHKW) bleibt ebenfalls an allen vier Streiktagen geschlossen!
Nordrhein-Westfalen/ Nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bereits für Montag, 10. März, massive 24-stündige Warnstreiks auf zahlreichen Flughäfen (in Nordrhein-Westfalen sind insbesondere Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund betroffen) angekündigt hat, streiken in der Klingenstadt von Montag, 10. März bis einschließlich Donnerstag, 13. März, auch die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Solingen (TBS).
An diesen vier Streiktagen werden die Mülltonnen (gelb, blau, Bio- und Restmüll) im gesamten Stadtgebiet nicht geleert, ebenso fällt die Straßenreinigung und zahlreiche weiteren Dienstleistungen der TBS aus. Das Müllheizkraftwerk (MHKW) auf der Sandstraße bleibt ebenfalls an allen vier Streiktagen komplett geschlossen.
Unmittelbar vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, erhöht ver.di damit in Nordrhein-Westfalen den Druck auf die Arbeitgeber. Mit einer deutlichen Ausweitung der Arbeitsniederlegungen im ganzen Land will die Gewerkschaft die Blockade der Arbeitgeber bei allen Forderungen auflösen. Bisher sind Bund und Kommunen Angebote in allen Punkten, vom Gehalt über zusätzliche freie Tage bis zu mehr Zeitsouveränität schuldig geblieben.
Am Mittwoch (12. März) sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in allen NRW-Regionen zeitgleich zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Damit kann es voraussichtlich auch in Solingen wieder zu teils massiven Einschränkungen in der Stadtverwaltung, im Jobcenter, bei Sparkassen und Schwimmbädern, im städtischen Klinikum sowie im öffentlichen Personennahverkehr und anderen Behörden und Dienststellen kommen. Auch zahlreiche Kindertagesstätten können vom Warnstreik betroffen sein und geschlossen bleiben. Bislang liegen für die Klingenstadt seitens der Gewerkschaft allerdings noch keine verbindlichen Angaben vor.
„Auch in NRW sind die Beschäftigten verärgert über die mangelnde Wertschätzung der Arbeitgeber, die ihnen trotz zweier Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt haben. Das haben sie bereits vielerorts laut und bunt zum Ausdruck gebracht“, erklärt der stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiter NRW, Frank Bethke. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst leisten unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft – in Verwaltungen, Kitas, Sparkassen, Krankenhäusern, im öffentlichen Nahverkehr, an Flughäfen und in vielen anderen Bereichen beim Bund und in den Kommunen sorgen sie dafür, dass alles reibungslos läuft. Die Streiks und ihre Auswirkungen zeigen das deutlich. Um vor der dritten Verhandlungsrunde ein unmissverständliches Zeichen zu setzen, erhöhen wir auch in NRW noch einmal den Druck.“
Die Warnstreiks starten bereits am Wochenende und finden am Mittwoch in einem landesweiten Warnstreiktag ihren Höhepunkt, an dem sich alle Regionen zeitgleich beteiligen werden.
In einigen Bezirken (u.a auch in Solingen) wird auch mehrtägig die Arbeit niedergelegt. Betroffen sind alle Bereiche des öffentlichen Dienstes von Stadtverwaltungen und Landkreisen über Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder, Jobcenter und Arbeitsagenturen, bis hin zu Stadtwerken sowie dem kommunalen Nahverkehr.