Gefahr durch Eschentriebsterben – Naturschutzbehörde hat Ausnahmegenehmigung zur Fällung in der Brut- und Setzzeit erteilt
Solingen/ Wegen einer akuten Gefahrenlage mussten heute auf einem Grundstück an der Wuppertaler Straße mehrere Eschen gefällt werden. Diese Bäume sollten ursprünglich unbedingt erhalten werden. Veranlasst wurden diese Fällungen vom Stadtdienst Natur und Umwelt.
Auf dem Grundstück plant ein Investor den Bau einer Kindertagesstätte, deshalb wird dort aktuell gerodet. Es war jedoch festgelegt worden, dass mehrere Bäumen stehen bleiben und während der folgenden Bauarbeiten mit einem Zaun geschützt werden. Bei einer nochmaligen Prüfung zeigte sich aktuell, dass diese Bäume – ausnahmslos Eschen – krank und nicht mehr standsicher sind. Ursache ist die Krankheit „Eschentriebsterben“. Sie führt nicht nur dazu, dass Triebe absterben, sondern schädigt auch das so genannt „Kambium“ im Wurzelhalsbereich. Verursacht wird sie meist durch den Pilz Hallimasch, der aus Fernost in unsere Region eingeschleppt wurde. Selbst bei gesund aussehenden Eschen ist es in der Vergangenheit zu spontanen Brüchen und zum Umstürzen von Bäumen gekommen, da nahezu alle Wurzeln abgestorben waren. In Solingen ist das Eschentriebsterben leider sehr verbreitet.
Im Laufe des Donnerstags (20. März) wurden nun auf dem Grundstück alle Bäume gefällt. Da einige der ursprünglich zur Fällung vorgesehenen Bäume sehr straßennah standen, waren besondere Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Gearbeitet wurde deshalb noch nach Beginn der Brut- und Setzzeit. Die zuständige Naturschutzbehörde hatte die notwendige Ausnahmegenehmigung erteilt. Zuvor war kontrolliert worden, dass sich in den Baumkronen keine bewohnten Nester befinden. Der Grünschnitt wird umgehend beseitigt, damit sich dort keine Tiere einnisten können.