Solingen/ Im Zuge der Sanierung des Ostausganges des Fußgängertunnels in Ohligs wurde statt einer kostenlosen überdachten Einstellmöglichkeit für Fahrräder ein kostenpflichtiges Radschloss installiert.
Das Resultat des Versuches, Radfahrern auf dem Weg zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt von Ohligs eine sichere Einstellmöglichkeit für ihre Fahrräder zu bieten ist ernüchternd: Täglich stehen im Radschloss höchsten drei Fahrräder, während im Umkreis an den Laternen bis zu 25 Fahrräder angekettet werden.
Die Grünen in der Bezirksvertretung Ohligs, Aufderhöhe und Merscheid fragten kürzlich an, wann das Radschloss eine Überdachung erhält.

„Es ist klar, dass nicht das fehlende Dach, sondern die kostenpflichtige und bedienungsunfreundliche Konzeption des Radschlosses dafür verantwortlich ist, dass kaum ein Radfahrer das Radschloss benutzt“ stellt Michael Bender für die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) fest.
Während in anderen Städten frei zugängliche, gepflegte und überdachte Einstellmöglichkeiten für Fahrräder geboten werden, setzt Solingen wieder einmal auf ein kostenpflichtiges und hochkomplexes System und dann noch ohne Überdachung.
Das Ergebnis: Kaum jemand nutzt das Angebot, dass im Bau sicherlich sehr teuer war. Vielleicht hätte man vorher einmal die Bürgerinnen und Bürger befragen sollen?