Die beiden Konzerte finden am Donnerstag, 8. Mai, in der Solinger Lutherkirche und am Freitag, 9. Mai, in der Evangelischen Stadtkirche Lennep statt – Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr
Bergisches Land/ Am 8. Mai 2025 jähren sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Deutschlands und Europas vom nationalsozialistischen Regime zum 80. Mal. Aus Anlass dieses Gedenktages laden die Evangelische und die Katholische Kirche in Solingen, der Freundeskreis Solingen-Ness Ziona und der Evangelische Kirchenkreis Lennep zu einer Doppelveranstaltung in Solingen und Remscheid am 8. und 9. Mai ein: „80 Jahre Kriegsende – Kirche trifft Synagoge“.
„Dieses Datum hat in unserem Land eine komplizierte Geschichte“, erläuterte die Solinger Superintendentin Dr. Ilka Werner in einem Pressegespräch: „Lange Zeit wurde darum gestritten, ob der 8. Mai ein Tag der Niederlage ist oder ein Tag der Befreiung.“ Für jüdische Menschen war die Antwort dagegen immer schon klar. Diese Perspektive wird auch das Konzert in Solingen und Remscheid am 8. und 9. Mai 2025 bestimmen. Werner: „Wir möchten den Blick bei diesem Doppelkonzert auf die Tragödie und das Verbrechen der Shoah richten. Angesichts des wachsenden Antisemitismus auch in unserem Land halten wir diese Perspektive zu diesem Gedenktag für unverzichtbar.“ Damit, so die Superintendentin, wolle man auch „daran erinnern, dass für christliche Menschen Solidarität mit ihren jüdischen Glaubensgeschwistern geboten“ sei.
An beiden Abenden würden darum Werke aus der jüdischen wie aus der christlichen Musikliteratur erklingen, kündigten die beiden evangelischen Kreiskantorinnen Stephanie Schlüter (Solingen) und Caroline Huppert (Lennep) sowie der katholische Regionalkantor Michael Schruff an. Semjon Kalinowski (Viola), Prof. Torsten Laux (Orgel), Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk (Orgel), Lena-Marie Kramer (Sopran) sowie ein ökumenischer Projektchor werden Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Josef Rheinberger, Louis Lewandowski und Max Bruch vortragen. Dazu kommen Texte aus dem jüdischen Jonabuch und aus dem christlichen Lukasevangelium, gelesen vom Solinger Stadtdechanten Michael Mohr und von Angelika Pollmann. Suse Pless vom Solinger Freundeskreis Ness Ziona und die Superintendentinnen Dr. Ilka Werner aus Solingen und Antje Menn aus dem Kirchenkreis Lennep werden Gedichte und Texte von Überlebenden der Shoah sowie eigene Reflexionen zu Momenten aus der Geschichte des jüdischen Volkes beitragen.
Die beiden Konzerte finden am Donnerstag, 8. Mai, in der Solinger Lutherkirche und am Freitag, 9. Mai, in der Evangelischen Stadtkirche Lennep statt. Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es wird um Spenden für einen guten Zweck gebeten.