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Dies & DasTolle Aktion: Friseur-Azubis schenken Wohlfühlzeit im St. Lukas Pflegeheim

Tolle Aktion: Friseur-Azubis schenken Wohlfühlzeit im St. Lukas Pflegeheim

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Zwei Klassen angehender Friseure des Mildred-Scheel-Berufskollegs verwöhnen die Bewohner des Alexianer St. Lukas Pflegeheims in Ohligs

Solingen/ Ganz still sitzt die Bewohnerin am Tisch. Die Augen geschlossen, ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht. Auch wenn sie nicht spricht, jeder sieht, wie sehr sie es genießt, dass Friseur-Azubi Nala Cakir ihr die Haare frisiert. Es ist Wohlfühlzeit im Alexianer St. Lukas Pflegeheim.

Seit etwa zehn Jahren kommen die Friseur-Azubis, die im Mildred-Scheel-Berufskolleg die Theorie lernen, zweimal im Jahr in die Ohligser Senioreneinrichtung. Während Corona ruhte das Projekt und ist jetzt zu neuem Leben erwacht. Geboren ist die Idee bei einem Friseurbesuch, erinnert sich Claudia Sauer-Hengesbach. „Ich habe mit Caterina Lo Greco gesprochen, wie sehr sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner über junge Menschen freuen“, sagt die Leiterin der Sozialen Betreuung. Die Friseurmeisterin war in der Innung aktiv und hat den Kontakt zum Berufskolleg aufgenommen – und dort offene Ohren gefunden.

Claudia Mühlenberg, Bildungskoordinatorin am Mildred-Scheel-Berufskolleg, bereitet die neuen Azubis auf den Besuch im Alexianer St. Lukas Pflegeheim vor, in dem 88 meist an Demenz oder anderen neurodegenerativen Erkrankte leben. „Gelegentlich gibt es noch Hemmungen bei den Schülerinnen und Schülern“, sagt sie. Doch der Oberkurs, der schon im Pflegeheim zur Wohlfühlzeit gewesen sei, nehme die anderen einfach an die Hand. „Es ist wichtig, dass die Schüler keine Berührungsängste haben und früh lernen, auch mit demenzerkrankten Kunden umzugehen.“

Foto: Alexianer

Von Berührungsängsten ist bei den 20 Auszubildenden schon nach wenigen Minuten nichts mehr zu spüren. Ganz selbstverständlich gehen sie auf die Bewohner zu, die in kleinen Gruppen in die Cafeteria des Pflegeheims kommen. Bei leiser Musik, Kaffee, Keksen und einem Glas alkoholfreien Sekt genießen alle die gemeinsame Zeit mit Handmassagen, Maniküre, Kosmetik und Frisuren, die hauptsächlich auf dem Programm stehen. Nur selten kommt die Haarschneidemaschine bei den Herren zum Einsatz.

Claudia Sauer-Hengesbach hat ihre Bewohnerinnen und Bewohner stets im Blick. Alle fühlen sich wohl, sitzen mit den Azubis zusammen. „Sie würden sonst unruhig werden und gehen wollen“, lächelt sie. Es sei wichtig, die Bewohner gesellschaftlich teilhaben zu lassen und sie nicht zu isolieren. „Bei uns ist der Moment entscheidend.“ Auch wenn sich die Bewohnerinnen und Bewohner nach ein paar Stunden nicht mehr erinnern können, das gute Gefühl bleibe.

Bei den Azubis bleibt die positive Erinnerung. Nala Cakir: „Alle sind gut gelaunt und machen mit. Viele sagen nichts und lächeln nur.“ Und das Lächeln von Herzen ist die Bestätigung: Im nächsten Jahr wird man sich wieder treffen im Alexianer St. Lukas Pflegeheim.

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