von Max Ramota/ In diesen Tagen wird in den Medien und den sozialen Netzwerken viel über das Verhalten und die damit verbundene Vorbildfunktion einzelner Profisportler diskutiert, was Ex-Profihandballer und max-camp-Gründer Max Ramota zum Anlass genommen hat, einmal ganz neue Vorbilder in den Mittelpunkt zu rücken…
Der gerade erschienene Trailer zum Thema Handball Inklusiv unterstützt dabei Ramotas Meinung:
„Kinder brauchen Vorbilder. Wenn man sich die Ereignisse rund um den Profi-Fußball in diesen Tagen ansieht, denkt man, manche „Vorbilder“ sollten sich eher an den Werten der Kinder orientieren.
Damit man mich nicht falsch versteht: Emotionen gehören zum Sport dazu. Und nicht alles muss auf die Goldwaage gelegt werden. Auch ich bin in meiner Profizeit sicherlich im Eifer des Gefechts schon mal über das Ziel hinausgeschossen.
Aber die Brutalität der Wortwahl, die Regelmäßigkeit der Ausraster und die Folgen, die daraus resultieren, sind denkbar ungeeignet, Kinder und Jugendlichen einen Leitfaden für ein faires Miteinander mit auf den Lebensweg zu geben.
Und macht es Eltern, Trainern, Betreuern und auch Lehrern gleichermaßen schwer, gegen diese Botschaften anzukommen und die richtigen Werte zu vermitteln.
Währenddessen spielen Kinder inklusiv Handball.
Ohne große Aufmerksamkeit. Ohne die große Bühne. Sie reichen einander die Hand, lachen miteinander, gewinnen gemeinsam – oder verlieren fair. Keine Show. Kein Ego. Einfach echtes Team, von dem sich Erwachsene so viel abschauen können:
Kinder, die inklusiven Handball spielen, zeigen, wie Sport Brücken bauen kann. Inklusiver Handball bedeutet, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen, auf Augenhöhe, mit Respekt und Freude an der Bewegung.
Sie werfen sich Bälle zu, helfen einander auf, jubeln gemeinsam über jedes Tor – egal, wer es erzielt hat. Inklusiver Handball ist mehr als nur ein Spiel. Es ist ein Raum, in dem Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert wird. Ein Ort, an dem Stärken erkannt und Schwächen gemeinsam getragen werden.
Hier zeigt sich, was Sport wirklich bedeuten kann: Gemeinschaft, Fairness und vor allen Dingen gegenseitiger Respekt.
Diese Kinder sind für mich die wahren Vorbilder – vielleicht mehr als so mancher Profi auf dem Spielfeld. Und wenn man an diesen Tagen dann auf die großen Bühnen des Sports schaut, denkt man sich:
Vielleicht sollten die Profis mal bei den Kindern zuschauen. Denn die leben längst das, worüber andere nur reden: Respekt. Haltung. Miteinander.
Kinder brauchen Vorbilder? Vielleicht. Aber noch dringender: Der Profisport braucht endlich wieder welche.“
Ihr Max Ramota
Infos zu Max Ramota
Max Ramota (1977) ist ein ehemaliger Handball-Profi, der mit 6 Jahres beim TuS Königsdorf die Liebe zum Handball entdeckt hat. Die Höhepunkte seiner Karriere sind der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2003 und der Sieg im Europapokal 2006 mit dem TBV Lemgo. 2017 gründete er max-camp e.V.
Infos zu max-camp
max-camp e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der von dem ehemaligen Handball-Profi Max Ramota gegründet wurde. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in der Region in Bewegung zu bringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich über den Sport hinaus weiterzuentwickeln. Neben der Handball-Grundschulliga – die „Stadtmeisterschaft der Grundschulen“ – veranstaltet max-camp zahlreiche Bewegungsangebote in Kitas und Schulen. Auch gehören Erwachsene zur Zielgruppe des Vereins. Sie profitieren von Gesundheits-Workshops zu den Themen Bewegung, Ernährung und Stressmanagement. Seit drei Jahren gibt es auch eine vereinseigene inklusive Handballmannschaft, die junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt und einzigartige sportliche Glücksmomente schafft. Besonders über den Handball transportieren die Trainer:innen soziale Werte und Kompetenzen wie Toleranz, Teamgeist und Fairplay, die für das weitere Leben wichtig sind. Von Beginn an trägt max-camp regelmäßig Handball-Feriencamps aus (acht bis zehn pro Jahr), die auch über Solingen hinaus bekannt und beliebt sind. Außerdem ist max-camp Ganztagsträger der Solinger Grundschulen Weyer und Wiener Straße – und ab August auch der Yorckstraße. Hier liegt das Augenmerk neben den pädagogischen Inhalten besonders auf Bewegung, gesunder Ernährung und Entspannung für die Kinder. Mit dem neuen Projekt NATUR PUR werden Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung ganzheitlich und individuell gefördert. Dabei erleben sie die facettenreiche Natur und können sie im wahrsten Sinne des Wortes mit eigenen Händen begreifen.
Weitere Informationen unter www.max-camp.com und zu Handball-Inklusiv unter www.maxcamp-inklusiv.de.