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Wirtschaft & BerufIHK-Informationsveranstaltung zum Thema "Starke Wirtschaft - Starke Bundeswehr"

IHK-Informationsveranstaltung zum Thema „Starke Wirtschaft – Starke Bundeswehr“

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Bergisches Land/ Ein General in Flecktarn-Uniform als Redner im Plenarsaal der Bergischen IHK – schon daran wurde deutlich, dass sich die sicherheitspolitische Lage in Deutschland geändert hat. Weit über hundert Unternehmer waren am 13. Mai in die IHK gekommen, um sich von Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, Kommandeur Landeskommando Nordrhein-Westfalen, über die sicherheitspolitischen Herausforderungen und die neue militärische Lage für den Standort Deutschland und das Bergische Städtedreieck informieren zu lassen.

Und der Offizier nahm kein Blatt vor den Mund: Er berichtete über bereits laufende hybride Angriffe Russlands, die sich vermutlich weiter verstärken würden. Wladimir Putin habe sich zum Ziel gesetzt, das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion wieder zu beherrschen. Dafür rüste das diktatorisch regierte Land massiv auf und habe auf Kriegswirtschaft umgestellt. In spätestens fünf Jahren sei Russland voraussichtlich in der Lage, die Nato auch offen militärisch herauszufordern. Das Kriegsrisiko sei jedenfalls so hoch wie noch nie in seiner über 40-jährigen Laufbahn als Offizier, so Müller.

Die Bundeswehr – aber auch Wirtschaft und Gesellschaft – müssten sich entsprechend vorbereiten. Notwendig sei vor allem, die Resilienz in allen Bereichen zu erhöhen. Krisenvorsorge in Betrieben und bei jedem einzelnen Bürger sei dafür ein wichtiger Baustein. Aber auch die Kommunen müssten sich mit Notfall- und Einsatzplänen auf kommende Krisen- und Kriegsszenarien einstellen, ebenso Krankenhäuser und die Betreiber kritischer Infrastruktur.

Foto: IHK / Wolf Sundermann

Die Bundeswehr müsse und werde schnell ihre Personalstärke erhöhen, das gelte insbesondere im Bereich der Reserve. Hier bat er die Unternehmen um Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für einen Reservedienst entscheiden. Für die aktive Truppe suche die Bundeswehr insbesondere IT-Spezialisten und weitere Fachkräfte. Man müsse offen sagen, dass man hier teilweise auch in Konkurrenz mit der Wirtschaft um die klügsten Köpfe stehe.

Im Anschluss an den sehr eindringlichen Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der viele Anwesende ihre Bereitschaft zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit deutlich machten. Dabei ging es unter anderem auch um die Frage, wie die Bergische Wirtschaft die Bundeswehr bei ihren Bemühungen zur Beschaffung von mehr modernem Material unterstützen könne. IHK-Präsident Henner Pasch und IHK-Hauptgeschäftsführer berichteten, dass die IHK in dieser Hinsicht derzeit intensive Gespräche führe. Eine Unternehmerumfrage habe außerdem interessante Anknüpfungsmöglichkeiten und viel Interesse aufgezeigt. Es werde in Kürze auch eine weitere Veranstaltung geben, in der es primär um dieses Thema gehen werde. Erste Unternehmen konnten bereits von ihren diesbezüglichen Erfahrungen berichten und machten Verbesserungsvorschläge – insbesondere was den Abbau von Bürokratie auch im Bereich der Materialbeschaffung angeht.

Henner Pasch machte abschließend deutlich, wie eng die Schlagkraft unserer Streitkräfte mit den Fähigkeiten der Wirtschaft zusammenhängt: „Starke Wirtschaft – Starke Bundeswehr“, fasste er den Zusammenhang zusammen. Und unter diesem Motto werde die IHK gemeinsam mit Unternehmen und Bundeswehr an diesem Thema dranbleiben.

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