Zweite Fachkräftemesse in Wuppertal hat viele Unternehmen und Interessenten zusammengebracht – IHK gründet Frauennetzwerk
Bergisches Land/ Die bergischen Firmen und Institutionen sichtbar machen und ohne große Hürden mit Fachkräften und Azubis zusammenbringen, darum ging es bei der zweiten Bergischen Expo am vergangenen Wochenende. 55 Unternehmen und Institutionen haben sich und ihre Arbeit am Wuppertaler Döppersberg vorgestellt und Kontakt zu potenziellen Mitarbeitenden gesucht – vielfach mit Erfolg.
Schon bei der Eröffnung, moderiert von Thorsten Kabitz, machte Ideengeberin Katrin Becker (IG1 und Vizepräsidentin der Bergischen IHK) deutlich, warum so eine Leistungsschau nötig ist: „Früher waren die Firmen in der Stadt ansässig und bekannt, man hat sie auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit gesehen. Heute kennen die meisten nur die Firmen mit direktem Kundengeschäft.“ Auch alle anderen wieder bekannt zu machen, das sei das Anliegen der Expo.
IHK-Präsident Henner Pasch unterstrich, dass die Region mit den vielen innovativen Unternehmen, dem vielen Grün und guten kulturellen Angeboten interessant für Arbeitnehmer ist – das könne man hier besonders gut zeigen. Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSWG) sagte, dass so ein Event, unterstützt von Unternehmen, Kommunen und Politik, der bergischen Unternehmer-DNS entspreche. „Gemeinsam Bergisch ist nicht nur der Slogan der IHK, sondern auch der Spirit der Region.“ So stelle man sich den vielen Krisen entgegen.
Auf der großen Bühne am Döppersberg gab es viele Highlights: Am Freitag wurden die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer geehrt. NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann kam eigens dafür aus Düsseldorf. Am Samstag hielt Doc Esser Visite und sprach humorvoll über die Faktoren, die ein langes, gesundes Leben begünstigen. Außerdem gab es eine Podiumsdiskussion über die positiven Effekte einer Buga 2031 in Wuppertal.

Besonders herausragend war die Gründung des Netzwerks Bergische Business Women IHK. Moderiert von Jasmin Voss (Radio Wuppertal) sprachen Wuppertals Beigeordnete Dr. Sandra Zeh, Felicia Ullrich (u-form Gruppe) und Christiane Otto (AOK Rheinland/Hamburg) über die Steine, die Frauen in der Geschäftswelt immer noch im Weg liegen, über Klischees, an denen man gemessen werde und die Sinnhaftigkeit eines reinen Frauen-Netzwerks in der Region. Zeh sagte etwa, dass sie dadurch gerade jungen Frauen zeigen wolle, wie divers auch weibliche Lebens- und Karrierewege verlaufen können.
Dr. Daria Stottrop, die die Expo von Seiten der IHK gemeinsam mit Carmen Bartl-Zorn betreut, bedankte sich bei Martin Bang und dem Team von Wuppertal Marketing für die hervorragende Organisation und Betreuung. Darüber hinaus freuen sie sich über das gute Feedback der Aussteller. Stottrop: „Uns haben viele Firmen bereits am Wochenende berichtet, wie viele gute Gespräche sie geführt haben. Die Expo schafft genau, wofür sie erdacht wurde: Firmen und Menschen der Region zu verbinden. Wir freuen uns auf eine dritte Auflage in zwei Jahren.“