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SolingenNeue Details zum Solinger Terrorprozess: Ermittler entdecken zweites vermissten Mobiltelefon

Neue Details zum Solinger Terrorprozess: Ermittler entdecken zweites vermissten Mobiltelefon

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Bei den Ermittlungen zum Terroranschlag von Solingen am 23. August 2024 gibt es offenbar eine neue heiße Spur: In einer Grünanlage hinter einer Flüchtlingsunterkunft wurde ein Handy gefunden – möglicherweise jenes zweite Gerät, das seit Monaten als entscheidendes Beweismittel gilt.

Solingen/ Am frühen Dienstagabend durchkämmten Polizeikräfte ein bewaldetes Gelände nahe der Flüchtlingsunterkunft an der Goerdeler Straße, in der der geständige Attentäter Issa al H. vor der Tat lebte. Die Maßnahme beruhte auf einem neuen Hinweis des Angeklagten selbst: Im laufenden Prozess vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hatte er auf einer Karte eine Stelle markiert, an der sich das verschwundene Smartphone befinden könnte.

Rund zwei Stunden nach Beginn des Einsatzes war unter den Beamten ein lautes „Fund“ zu hören. Kurz darauf folgte Applaus – ein seltenes Signal bei kriminaltechnischen Maßnahmen. Spezialisten der Kriminaltechnik sicherten den Fundort mit Fotos, ehe sich die Einsatzkräfte zurückzogen. Ein Polizeisprecher bestätigte später den Einsatz, äußerte sich jedoch nicht zum Ergebnis oder anderen Einzelheiten. Die Generalbundesanwaltschaft, die für Informationen in diesem Fall zuständig ist, war am Abend nicht erreichbar.

Hinweis stammt vom Täter

Der entscheidende Hinweis auf den mutmaßlichen Standort kam überraschend direkt vom Angeklagten: Al H´s Verteidiger hatten im Prozess eine Pause beantragt, um dem Syrer die Möglichkeit zu geben, eine Karte mit einem Fundort zu versehen. Der Hintergrund: Ermittler des Bundeskriminalamts gehen davon aus, dass neben dem zerstörten Xiaomi-Smartphone, das al H. nach dem Anschlag vernichtete, ein zweites Gerät existiert haben muss. Digitale Spuren wiesen darauf hin, dass die genutzte Cloud-Plattform, auf der unter anderem Bekennervideos gespeichert waren, über ein weiteres Endgerät aufgerufen wurde.

Was verbirgt sich auf dem Gerät?

Ob es sich bei dem nun sichergestellten Handy tatsächlich um das vermisste zweite Gerät handelt, ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Nach Informationen aus Ermittlerkreisen handelt es sich bei dem Fund jedenfalls um ein Mobiltelefon. Sollte sich die Vermutung bestätigen, könnte das Handy brisantes Material enthalten – möglicherweise weitere Kommunikationsdaten, Kontakte zu mutmaßlichen Unterstützern oder zusätzliche Beweise für eine Verbindung zum sogenannten Islamischen Staat.

Der Anschlag erschütterte die Republik

Der Terroranschlag am 23. August 2024 hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst: Drei Menschen starben, acht wurden verletzt, als al H. mitten in der Solinger Innenstadt zuschlug. Der IS reklamierte die Tat später für sich. Der Täter selbst hat die Tat gestanden, äußerte sich im Prozess jedoch bislang nicht zu einer möglichen Mitgliedschaft in der Terrororganisation.

Die Ermittlungen gehen weiter – mit einem Fund, der den Verlauf des Prozesses jetzt entscheidend verändern könnte.

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