Ein starkes Netz für Solingen
Solingen/ Ohne leistungsstarke Netze ist die Energiewende vor Ort nicht möglich. Immer mehr PV-Anlagen sind an das lokale Netz angeschlossen, die E-Mobilität nimmt in Solingen Formen an mit Ladesäulen und Wallboxen im Stadtgebiet, die Wärmeversorgung wird anhaltend auf Wärmepumpen umgestellt. All das benötigt einen entsprechenden Anschluss an das Verteilnetz des lokalen Netzbetreibers Netze Solingen – und setzt entsprechend installierte Zähler voraus.
Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Stromzählern bedeutet dies nun für die SWS Netze Solingen GmbH, eine 100%-ige Tochter der Stadtwerke Solingen, dass sie in der Zuständigkeit von der Landesregulierung in die der Bundesnetzagentur (BNetzA) wechseln. Dies erfolgt aufgrund der Überschreitung der Grenze von 100.000 Zählern im Versorgungsgebiet, welche für die zuständige Regulierungsbehörde entscheidend ist. Damit zählt der Solinger Netzbetreiber zu den rund zehn Prozent der bundesweit rund 870 Verteilnetzbetreiber, die der Zuständigkeit der BNetzA unterstehen.
„Mit der gestiegenen lokalen Verantwortung für ein leistungsstarkes und sicheres Versorgungsnetz gehen damit für uns auch gestiegene Anforderungen und Berichtspflichten einher, mit denen wir uns zukünftig auseinandersetzen müssen. Es ist für uns eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Energiewende in und für Solingen aktiv mitzugestalten“, sagt Peter Sossna, Geschäftsführer der Netze Solingen. „In diesem Jahr gibt es die Netzgesellschaft seit 20 Jahren und es macht uns stolz, dass wir uns stetig weiterentwickelt, unsere eigene Effizienz optimiert haben und mit den Anforderungen der Zeit gegangen sind. Daher ist die Marke von mehr als 100.000 Zählern für uns nicht nur ein Zeichen für unsere Verantwortung für eine funktionierende Netzstruktur vor Ort, sondern auch dafür, welche Bedeutung das sich ständig erweiternde Stromnetz in Zukunft haben wird“, ergänzt Sossna. „Das lokale Verteilnetz war ursprünglich, also vor Jahrzehnten, gar nicht darauf ausgelegt, dass es auch auf lokaler Ebene Einspeiser wie PV-Anlagen gibt oder viele Prozesse im lebens- und Arbeitsalltag mal elektrifiziert werden würden. Daher bedeutet die Einbindung von technischen Innovationen ins Verteilnetz nicht nur ständige Weiterentwicklung für uns, sondern bedarf zudem eines stetigen Planungsprozesses, um den Anforderungen der Zukunft gerecht werden zu können“, beschreibt der Geschäftsführer die Herausforderungen.
Die Netze Solingen haben zuletzt in einer umfassenden Planung erarbeitet, welche Szenarien mit Blick auf die Stromversorgung in Solingen möglich sein können und was das für den Aus- und Umbau des lokalen Netzes bedeutet. Auch im Hinblick auf steigende Investitionen und notwendige personelle Ressourcen. „Es braucht nicht nur Technik oder die entsprechenden finanziellen Mittel, sondern vor allem auch viele kluge Köpfe, um die Energiewende auf lokaler Ebene weiter voranzutreiben“, betont Peter Sossna mit Blick auf die Netze Solingen, die großen Wert auf die Ausbildung der entsprechend notwendigen Fachkräfte im eigenen Hause legen.