IHK-Präsident Henner Pasch wird mit 5. MIT-Innovationspreis geehrt
Solingen/ Wirtschaft trifft auf Politik – und ein bisschen Glamour aus Düsseldorf: Am Montagabend, 2. Juni, fand im Ebbtron in Solingen mit rund 50 geladenen Gästen der Wirtschaftsempfang der MIT (Mittelstands- und Wirtschaftsunion Nordrhein-Westfalen) statt. Das Motto des Abends: Mit Mut, Innovation und Tatkraft in eine positive Zukunft für Solingen.
MIT-Vorsitzende Gerlinde Steingrüber, begrüßte gleich mehrere prominente Gäste: Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Henner Pasch, geschäftsführender Gesellschafter der fourtexx GmbH und Präsident der Bergischen Industrie- und Handelskammer sowie Daniel Flemm, Oberbürgermeisterkandidat der CDU Solingen. In einer gemeinsamen Vortrags- und Diskussionsrunde standen die Chancen und Herausforderungen der Stadt Solingen und der Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung im Fokus. Ziel sei es, diese effizienter, transparenter und bürgernäher zu gestalten.
Impulse zur Verwaltungsmodernisierung und Wirtschaftsstrategie
Daniel Flemm, Fraktionsvorsitzender der CDU Solingen, analysierte in seiner Rede die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage der Stadt auf Basis konkreter Zahlen: „Wir haben in Solingen eine Sozialleistungsquote, die ist deutlich höher als der NRW-Landesschnitt. In der Innenstadt sind es knapp 35 Prozent der Menschen, die Sozialleistungen beziehen. Wir haben eine Arbeitslosenquote von 8,5 Prozent, im Landesschnitt sind es um die sechs Prozent. Das kann als Großstadt nicht unser Anspruch sein. Wir müssen anfangen, diese Stadt umzudrehen – und das beginnt mit politischen Entscheidungen und einer Verwaltungsreform.“ Diese Reform könne nur gelingen, wenn Solingen als Arbeiterstadt neue Arbeitsplätze schaffe und durch gezielte strategische Wirtschaftsförderung attraktiver für Unternehmen werde.
„Es ist unglaublich viel zu tun“, so Flemm weiter. „Aber wenn wir uns in der Politik darauf verständigen können, dass wir unter den demokratischen Fraktionen die offensichtlichen und faktenbasiert Kernpunkte Stück für Stück abarbeiten und die Stadt nach vorn entwickeln und nicht nur bis zur nächsten Wahl zu denken, dann wären wir ein ganzes Stück weiter. Ich bin bereit diesen Weg zu gehen.“
Ministerin Brandes mit klaren Worten und praktischen Tipps
Auch CDU-Landesministerin Ina Brandes sparte nicht mit deutlichen Worten: „Man könnte den Gedanken bekommen, dass in unserem Land nicht so fürchterlich viel funktioniert. Und das ist auch in vielen Themen so“, sagte sie. Gleichwohl sei sie zuversichtlich: „Ich bin ein optimistischer Mensch, am Ende bekommen wir es immer hin, weil wir ein Land mit Leuten sind, denen noch immer etwas eingefallen ist (…).“
Ein Hindernis sei allerdings, dass in Deutschland zu viel diskutiert werde, ohne die Fakten ganzheitlich zu kennen – was Entscheidungen verzögere. Für Daniel Flemm hatte sie daher einen praktischen Regierungstipp parat: „Es ist fast egal, wo man anfängt. Das Entscheidende ist, dass man sich drei Sachen vornimmt, und dass alles, was man an Personal und vernünftigen Ressourcen findet, darauf verwendet und es so lange durchzieht, bis es fertig ist und funktioniert.“
Auszeichnung für unternehmerische Innovationskraft
Ein Höhepunkt des Abends war die Verleihung des 5. MIT-Innovationspreises an Henner Pasch. Geehrt wurde er nicht in seiner Funktion als IHK-Präsident, sondern als Unternehmer und Innovationsmotor der Firmen fourtexx GmbH und alina GmbH.
Die Laudatio hielt Fatiha Essinnou, Preisträgerin des Vorjahres: „Zukunft aktiv denken, Verantwortung übernehmen und Wandel gestalten – genau das tut Henner Pasch mit großem Engagement, Weitblick und Haltung. Stillstand, das ist ein Konzept, das kommt in seinem Leben nicht vor.“
Essinnou hob besonders Paschs moderne Führungsprinzipien und sein regionales Engagement hervor: „Henner Pasch fordert eine Agenda der Fleißigen, denn er weiß, wie wichtig es ist, denen eine Stimme zu geben, denen oft die Zeit fehlt, um sich selbst Gehör zu verschaffen: Unternehmer, Selbstständige, Menschen, die anpacken und etwas bewegen wollen – ohne im Dickicht der Bürokratie steckenzubleiben.“
Der Preisträger selbst nahm die Auszeichnung mit sichtlicher Freude entgegen: „Es ist der erste Preis, den ich je verliehen bekommen habe – und es bleibt wohl auch mein einziger. Daher werde ich ihn in Ehren halten“, scherzte Pasch.