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SolingenHandy-Fund in Solingen bringt neue Bewegung in Terrorprozess um Issa al H.

Handy-Fund in Solingen bringt neue Bewegung in Terrorprozess um Issa al H.

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Solingen/Düsseldorf Fast zehn Monate nach dem Terroranschlag vom August 2024 ist ein weiteres zentrales Beweisstück aufgetaucht: Ein Mobiltelefon, das dem geständigen Attentäter Issa al H. gehört, wurde in Solingen auf einem Grundstück in direkter Nachbarschaft zu einer Flüchtlingsunterkunft an der Goerdeler Straße gefunden. Dort wohnte der Tatverdächtige Issa al H. bis zu seiner Verhaftung. Ein Verteidiger des Angeklagten bestätigte, dass es sich um jenes zweite Handy handelt, das seit der Tat vermisst worden war. Damit dürfte der Fund neuen Aufschluss über die Tat und mögliche Hintergründe liefern.

Bereits am zweiten Prozesstag hatte ein Ermittler des Bundeskriminalamts ausgeführt, dass digitale Spuren auf ein weiteres, bislang nicht gefundenes Gerät hindeuteten. Nach dem Anschlag war zunächst nur ein zerstörtes Xiaomi-Handy von al H. entdeckt worden. Dennoch konnten Ermittler auf die gespeicherten Inhalte zugreifen – darunter Chatverläufe mit dem sogenannten Islamischen Staat sowie Bekennervideos, die in einer Cloud gesichert waren. Die forensische Auswertung dieser Daten ergab, dass auf die Cloud auch von einem weiteren Gerät aus zugegriffen wurde – der Verdacht auf ein zweites Handy erhärtete sich.

Der entscheidende Hinweis kam schließlich am dritten Prozesstag vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf, das aus Sicherheitsgründen im sogenannten „Terror-Bunker“ tagt – einem speziell gesicherten Hochsicherheitsgebäude. Die Verteidiger beantragten eine Unterbrechung der Verhandlung, um ihrem Mandanten zu ermöglichen, eine Markierung auf einer Karte vorzunehmen. Diese zeigte den Bereich, in dem er das Mobiltelefon vergraben haben will.

Daraufhin durchsuchten Einsatzkräfte am frühen Dienstagabend gezielt das Gelände rund um die ehemalige Unterkunft von Issa al H. an der Goerdelerstraße in Solingen. Neben Spezialisten der Spurensicherung waren auch ein Polizeihund und weitere Beamte beteiligt. Nach etwa zwei Stunden meldeten die Ermittler einen Fund, wenig später wurde der Einsatz beendet. 284 Tage nach dem Anschlag ist das vermisste zweite Handy damit wieder aufgetaucht – ein möglicherweise entscheidender Fortschritt für die weiteren Ermittlungen.

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