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Sport & FreizeitSanierung statt Neubau: Solingen investiert Arena-Geld in die Klingenhalle

Sanierung statt Neubau: Solingen investiert Arena-Geld in die Klingenhalle

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Solingen/ Statt in den Traum einer Multifunktionsarena fließt das städtische Geld nun in die dringend notwendige Sanierung der Klingenhalle. Der Sportausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung eindeutig für diese Umschichtung entschieden.

Neben der Debatte um die Hallen-Investitionen sorgte ein weiteres Thema im Sportausschuss für Aufhorchen: die Situation beim Baseballverein Solingen Alligators nach dem verheerenden Brand auf dem Vereinsgelände. Wie Guido Baron-Buß, Leiter des Stadtdienstes Sport und Freizeit, berichtete, fiel der Schaden am städtischen Schlagkäfig geringer aus als zunächst befürchtet. Die Versicherung geht derzeit davon aus, dass lediglich die Außenhülle ausgetauscht werden muss.

„Das Interieur gehört dem Verein. Dieser Schaden kann dort über Spenden beseitigt werden“, so Baron-Buß. Es bestehe Hoffnung, dass der Käfig bereits im Winter wieder genutzt werden könne.

Der große Konfliktpunkt, der die Solinger Politik lange beschäftigt hatte – der Bau einer Multifunktionsarena – war in der aktuellen Sitzung kaum noch Thema. Eine SPD-Anfrage zur Möglichkeit eines Arenaneubaus auf dem Gelände des Theater- und Konzerthauses blieb weitgehend folgenlos. Ausschlaggebend dürfte auch die Entwicklung in Wuppertal sein: Dort sind inzwischen Pläne für eine neue Arena auf dem ehemaligen Schaeffler-Areal in Varresbeck bekannt geworden – mit potenzieller Nutzung durch den Handball-Bundesligisten Bergischer HC. Eine Konkurrenz für Solingen, der man offenbar wenig entgegensetzen möchte.

Dass rund 450.000 Euro, ursprünglich für die Planung der Multifunktionsarena am Weyersberg vorgesehen, nun in die Klingenhalle investiert werden, bewerten viele als konsequenten Schritt. Der Sportausschuss beschloss die Umschichtung einstimmig. Der Neubau sei längst vom Tisch, betonten die Mitglieder – der Fokus liege jetzt auf der bestmöglichen Nutzung bestehender Infrastruktur. Ursprünglich waren für die komplette Sanierung der Klingenhalle mehr als 8 Millionen Euro netto angesetzt worden.

Die Sanierung der Klingenhalle, Solingens größter Sportstätte, schreitet zwar langsam, aber stetig voran. Wie Kirsten Olsen-Buchkremer, Geschäftsführerin der städtischen Bädergesellschaft, berichtete, sind die Arbeiten an den Duschbereichen inzwischen abgeschlossen – in aktuellen Wasserproben wurden keine Legionellen mehr festgestellt. Doch der Weg ist noch lang: In den kommenden fünf Jahren müssen weitere Millionenbeträge in die Instandhaltung der Halle fließen.

Fazit: Mit der Entscheidung, Mittel umzuschichten und auf bestehende Infrastruktur zu setzen, lenkt Solingen seinen Fokus auf das Machbare – und beweist, dass Sportpolitik nicht nur von großen Visionen, sondern auch von pragmatischen Lösungen lebt.

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