Polizei stellt Führerschein des 19-jährigen Fahrers noch an der Unfallstelle sicher
Solingen – Ein schwerer Unfall mit einem hochmotorisierten Leihwagen erschütterte am Donnerstagabend gegen 18.28 Uhr die Anwohner auf der Hasselstraße in der Innenstadt. Drei junge Männer im Alter von 17, 19 und 19 Jahren waren mit einem Audi RS 3 unterwegs, als das Fahrzeug bei einem Überholmanöver außer Kontrolle geriet, sich überschlug und schließlich auf dem Dach liegen blieb. Ein Insasse erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll der 19-jährige Fahrer mit dem rund 400 PS starken Audi und stark überhöhter Geschwindigkeit einen VW Tiguan überholt haben. Dabei verlor er offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Wagen schoss über die Straße, hob ab und landete auf einem Mauervorsprung – auf dem Dach. Die maximal mögliche Geschwindigkeit des Sportwagens: bis zu 250 km/h.

Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Für seinen 17-jährigen Mitfahrer hingegen endete die Fahrt dramatisch: Er musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und dort im Schockraum behandelt werden. Der dritte Teenager, ebenfalls 19 Jahre alt, entfernte sich zunächst vom Unfallort, kehrte aber später zurück. Er erklärte, unverletzt zu sein und verzichtete auf eine ärztliche Behandlung.
Nach SN-Informationen wurden die Mobiltelefone der Jugendlichen von der Polizei sichergestellt. Die Ermittler prüfen nun, ob es sich bei der rasanten Fahrt um ein illegales Autorennen handelte. Besonders brisant: Bei dem verunfallten Audi soll es sich um einen Mietwagen gehandelt haben.
Der Führerschein des 19-jährigen Fahrers wurde noch an der Unfallstelle sichergestellt. Nach Aussagen eines Polizeisprechers wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der Straßenverkehrsgefährdung eingeleitet.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Noch ist unklar, wer den Wagen angemietet hatte und unter welchen Umständen die junge Gruppe zu der riskanten Fahrt kam. Klar ist jedoch: Der Leichtsinn hätte tödlich enden können.
Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen mehr als 100.000 Euro. Zur Unfallaufnahme wurde das Verkehrsunfall-Team der Polizei Wuppertal angefordert. Die Hasselstraße war aufgrund der umfangreichen Untersuchungen für längere Zeit voll gesperrt. Es kam dadurch zu Verkehrsbehinderungen.