Solingen/ Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr gegen 19.26 Uhr über einen Brand auf dem Areal des ehemaligen Märchenwaldes im Solinger Ittertal informiert. Noch während die ersten Einsatzfahrzeuge auf Anfahrt waren, erreichten die Leitstelle der Feuerwehr zahlreiche weitere Notrufe. Daraufhin erfolgte unverzüglich eine Alarmstufenerhöhung auf „Brand 2“. Ein weiterer Löschzug und zahlreiche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr wurden unverzüglich in Dienst gestellt.
Große Rauchsäule kilometerweit zu sehen
Bereits auf Anfahrt konnte der Einsatzleiter eine große Rauchsäule über dem Areal im Ittertal erkennen. Daraufhin wurde unverzüglich die Warn-App NINA für Teile des Stadtgebietes Solingen und für die Nachbarstadt Haan ausgelöst. Anwohner wurde aufgefordert unverzüglich Fenster und Türen zu schließen.

Ehemalige Bayernhalle bis auf die Grundmauern abgebrannt
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die früher als Restaurant, Indoorspielplatz und Veranstaltungshalle genutzte ehemalige „Bayernhalle“ bereits in Vollbrand. Die Einsatzkräfte verschafften sich sofort Zutritt zu dem Areal und leiteten einen umfagreichen Löscheinsatz ein. Da das Löschwasser aus den nahegelegenen Hydranten zunächst nicht ausreichte wurden Schlauchverbindungen zum nahegelegenen Itterstausee am Lindersberg und zu den Schwimmbecken im nahegelegenen Freibad Ittertal verlegt, um die Einsatzfahrzeuge weiterhin mit Löschwasser zu versorgen.
Nahegelegenes Asia-Restaurant evakuiert
Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der unmittelbaren Nähe zur Einsatzstelle wurde ein benachbartes Asia-Restaurant von der Feuerwehr evakuiert. Die Evakuierung verlief geordnet und reibungslos. Weder durch die Evakuierung noch durch das eigentliche Brandgeschehen wurden Personen verletzt.
Durch das schnelle Eintreffen der Feuerwehr und den AUfbau einer Riegelstellung konnte eine Ausbreitung auf weitere angrenzende Lagerhallen verhindert werden. Durch die extre,e Hitzeabstrahlung wurden mehrere auf dem Gelände des ehemaligen Freizeitparks abgestelle Fahrzeuge zum Teil erheblich beschädigt.

Feuerwehr löst Umweltalarm für die Itter aus
Bei den Nachlöscharbeiten musste die Feuerwehr spezielle Schaummitel einsetzen um auch verstecke und tiefer liegende Glutnester sicher abzulöschen. Danicht ausgeschlossen werden konnte, dass Löschwasser und Schaummitel aus der Brandruine in die unmittelbarer angrenzende Itter geflossen sind, wurde vorsorlich Umweltalarm ausgelöst. Zwei Mitarbeiterinnen des Stadtdienst Umwelt der Stadt Solingen waren vor Ort und haben das weitere Vorgehen mit der Einsatzleitung der Feuerwehr abgestimmt

Mehr als 60 Feuerwehrleute im Einsatz – Löscharbeiten dauern die ganze Nacht über an
Nach Angaben eine Feuerwehrsprechers waren insgesamt mehr als 60 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter alle drei Wachen der Berufsfeuerwehr sowie mehrere Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Drohnen- und die Motorradstaffel. Aufgrund der voraussichtlich noch bis zum Montagmorgen andauernden Nachlöscharbeiten wurde ebenfalls der Verpflegungszug der Freiwilligen Feuerwehr in Dienst gestellt um die Kameraden an der Einsatzstelle zu versorgen.
Die Ittertalstraße ist zwischen Bausmühlenstraße und Obenitterstraße voraussichtlich noch bis Montagmorgen voll gesperrt.
Zur Brandursache konnte die Feuerwehr keine Angaben machen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.