Nordrhein-Westfalen – Ein umfassendes Infrastrukturprojekt nimmt Fahrt auf: Die Deutsche Bahn (DB) beginnt mit der Generalsanierung der rund 65 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Hagen, Wuppertal, Solingen und Köln. Zwischen Februar und Juli 2026 wird der vielbefahrene Korridor vollständig modernisiert – mit weitreichenden Folgen für den Bahnverkehr in der Klingenstadt. Während der Bauzeit wird der Fernverkehr großräumig umgeleitet, der Nahverkehr durch Ersatzbusse ersetzt.
Barrierefreie Ersatzbusse und Umleitungen für den Fernverkehr
Um die Auswirkungen für Reisende und Pendler möglichst gering zu halten, erarbeiten DB, Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger ein umfangreiches Ersatzkonzept. Moderne, barrierefreie Busse sollen den Schienenverkehr im Nahbereich ersetzen. Der sogenannte Schienenersatzverkehr wird durch DB Regio Straße und die go.on GmbH organisiert. Züge des Fern- und Güterverkehrs werden in dieser Zeit großräumig umgeleitet. Dennoch müssen sich Pendler und Reisende auf längere Fahrtzeiten und geänderte Routen einstellen.
Korridorsanierung: Ein Mammutprojekt für NRW
Die Strecke Hagen–Wuppertal–Solingen-Köln gilt als eine der zentralen Verkehrsachsen in Nordrhein-Westfalen. Sie wird täglich von ICE-, Regional- und Güterzügen in hoher Taktung genutzt. Mit der anstehenden Sanierung will die Bahn die Infrastruktur deutlich robuster und weniger störanfällig machen. Gleise, Weichen und Brücken werden auf ganzer Länge erneuert, zwölf Stationen modernisiert und bis Ende 2027 barrierefrei ausgebaut. Auch neue Schallschutzwände werden installiert, um Anwohner vor Lärm zu schützen.
Vergabe abgeschlossen – Bauunternehmen stehen fest
Nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren wurden die ersten Bauaufträge jetzt vergeben. Den Zuschlag für das erste Baulos erhielt eine Bietergemeinschaft bestehend aus Eiffage Infra-Rail GmbH, KAF Falkenhahn Bau AG, Schweerbau GmbH & Co. KG und der Geschw. Balter Bauunternehmung GmbH. Das zweite Baulos geht an Schweerbau, H.F. Wiebe GmbH & Co. KG sowie die Joseph Hubert Bauunternehmung GmbH & Co. KG. Für die Sanierung der Oberleitungen sind EUROPTEN Deutschland GmbH sowie die DB Bahnbau Gruppe GmbH verantwortlich. Die letzten Aufträge sollen im Herbst 2025 vergeben werden.
Projektteam unter Hochdruck
„Die letzten Wochen und Monate waren für das Projektteam sehr intensiv und arbeitsreich“, berichtet Sandra Katz, Leiterin der Generalsanierung West. Die Vergabe eines solch umfangreichen Bauvolumens sei selbst für erfahrene Fachleute kein Alltagsgeschäft. „Wir sind froh, dass alles reibungslos geklappt hat und wir nun mit unseren Partnerunternehmen in die Detailplanung gehen können“, so Katz weiter.
Langfristiger Nutzen für Fahrgäste und Güterverkehr
Mit der Bündelung zahlreicher Einzelmaßnahmen auf dem gesamten Korridor will die Bahn die Strecke langfristig leistungsfähiger machen. In einer Mitteilung dazu heißt es: „Der gesamte Abschnitt wird dadurch künftig wesentlich robuster, der Zugverkehr pünktlicher und zuverlässiger.“ Reisende und Pendler profitieren von modernisierten Bahnhöfen, einem attraktiveren Angebot und besserem Lärmschutz.
Hintergrundinformationen zur Generalsanierung in NRW
Das Projekt ist Teil eines bundesweiten Programms zur grundlegenden Sanierung stark belasteter Bahnstrecken. Weitere Informationen zu den Sanierungsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen stellt die Bahn online unter https://www.generalsanierung-nrw.deutschebahn.com bereit.











