Langenfeld – Erneuter Ausbruch aus der forensischen Psychiatrie der LVR-Klinik in Langenfeld: Ein 41-jähriger Marokkaner ist am Mittwoch, 23. Juli, durch ein Loch im Sicherheitszaun der Einrichtung geflohen. Es ist bereits der zweite erfolgreiche Fluchtversuch des Mannes innerhalb von nur neun Tagen.
Der aktuelle Ausbruch verlief offenbar durch ein angrenzendes Waldstück. Eine groß angelegte Fahndung läuft: Die Polizei setzt Hubschrauber und sogenannte Mantrailer-Hunde ein. Bislang blieb die Suche jedoch erfolglos. Die Bevölkerung wird um Hinweise gebeten – die Polizei Langenfeld ist unter der Nummer 02173 / 288 – 6310 erreichbar. In dringenden Fällen sollen Zeugen die Notrufnummer 110 wählen.
Der Mann war ursprünglich per Gerichtsbeschluss in die forensische Abteilung der Klinik eingewiesen worden. Grund dafür waren mehrere Eigentumsdelikte, darunter schwerer Diebstahl und Einbruch, sowie eine psychische Erkrankung infolge massiven Drogenkonsums. Bereits am 14. Juli hatte er die Einrichtung verlassen, war in eine Wohnung eingebrochen und dort kurz darauf von Einsatzkräften gestellt worden.
Nach bisherigen Erkenntnissen könnte der neuerliche Ausbruch mit externer Hilfe erfolgt sein. Es besteht der Verdacht, dass das Loch im Zaun von außen eingeschnitten wurde. Zudem prüfen Ermittler, ob sich der 41-Jährige zuvor ein Mobiltelefon beschafft und über dieses mit bislang unbekannten Personen in Verbindung gesetzt hat.
Die Polizei hat umfassende Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände des Ausbruchs zu klären und mögliche Unterstützer zu identifizieren. Der Fall wirft auch Fragen zur Sicherheit der Klinik und zur Überwachung forensischer Patienten auf.
