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PolitikSG zukunft.: Wieviel Denkmalschutz braucht die Klingenstadt?

SG zukunft.: Wieviel Denkmalschutz braucht die Klingenstadt?

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Jan Höttges von der Wählergemeinschaft SG zukunft. plädiert für mehr Pragmatismus

Solingen – Der Denkmalschutz gilt als wichtiges Instrument zur Bewahrung historischer Bausubstanz und kultureller Identität. Doch er ist auch ein Spannungsfeld: Zwischen Traditionspflege und Zukunftsgestaltung, zwischen Schutz historischer Gebäude und dem Bedarf an Wohnraum, Klimaschutz und wirtschaftlicher Nutzung.

„Die entscheidende Frage lautet: Wie viel Denkmalschutz ist sinnvoll – und ab wann wird er zum Hindernis?“, fragt Jan Höttges von der Wählergemeinschaft SG zukunft..

Zwischen Tradition und Innovation

Nach Ansicht Höttges erfordern die Erfahrungen in Solingen einen neuen, pragmatischen Ansatz. „Pauschaler Denkmalschutz hemmt Innovation. Flexible Lösungen wiederum geraten oft in Konflikt mit dem Wunsch nach authentischer Traditionspflege.“

Er plädiert daher für eine differenzierte Priorisierung: Bedeutende Bauwerke wie die tausendjährige Stadtkirche in Wald müssten weiterhin streng geschützt werden. Bei weniger einzigartigen Gebäuden hingegen könne eine flexiblere Linie sinnvoll sein.

Nachhaltigkeit und Wohnraumbedarf einbeziehen

Auch Fragen der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes sowie des Bedarfs an sozialem Wohnraum oder gewerblichen Flächen sollten stärker in die Abwägung einfließen. „Sanierungen, Umbauten und eine nachhaltige Stadtentwicklung müssen pragmatisch mit Denkmalschutzanforderungen vereinbar sein“, so Höttges.

Beispiel „Villa“ an der Merscheider Straße

Wie komplex die Abwägung sein kann, zeigt das Beispiel der „Villa“ an der Merscheider Straße. Der umgebende Park existiert seit Jahrzehnten nicht mehr, und baulich sei die Villa kein Einzelstück. „Hier fehlt der Bezug zum Umfeld. Anders als bei der Stadtkirche in Wald ist der kulturhistorische Wert nicht einzigartig“, betont Höttges.

Ein Denkmalschutz mit Augenmaß

Für Solingen bedeutet das: strenger Schutz dort, wo Gebäude unverzichtbar für Identität und Geschichte sind – mehr Offenheit dort, wo weniger bedeutende Substanz erhalten ist oder innovative Zukunftslösungen notwendig werden.

„Nur so bleibt Denkmalpflege lebendig, tragfähig und am Ende produktiv“, fasst Höttges zusammen.

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