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SolingenBienenseuche breitet sich in Solingen weiter aus – Sperrbezirk erneut erweitert

Bienenseuche breitet sich in Solingen weiter aus – Sperrbezirk erneut erweitert

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Veterinäramt warnt Imker: Strenge Auflagen – keine Gefahr für Verbraucher

Solingen – Die gefürchtete Amerikanische Faulbrut (AFB) ist erneut in Solingen nachgewiesen worden. Wie das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) mitteilt, wurden in weiteren Bienenbeständen im Stadtgebiet Infektionen festgestellt. Der bereits seit Ende Mai 2025 bestehende Sperrbezirk wurde deshalb erneut ausgeweitet.

Strenge Schutzmaßnahmen für alle Imker

Innerhalb des Sperrbezirks gelten ab sofort umfassende Auflagen:

  • Bienenstände, Völker und Geräte dürfen nicht bewegt werden.
  • Keine Bienen, Waben oder Beuten dürfen in den Sperrbezirk gebracht oder aus ihm entfernt werden.
  • Alle Imker – auch Hobbyimker – müssen ihre Völker beim BVLA melden, sofern dies noch nicht erfolgt ist.

Das Amt ruft eindringlich dazu auf, verdächtige Krankheitsanzeichen sofort zu melden. Untersuchungen werden durch amtliche Bienensachverständige und Tierärzte durchgeführt.

Bakterielle Seuche – aber keine Gefahr für Menschen

Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Tierseuche, die ausschließlich Honigbienen befällt. Der Erreger bildet widerstandsfähige Sporen, die sich über Honig, Waben und Gerätschaften verbreiten und jahrelang in der Umwelt überdauern können.

Zwar kann die Krankheit ganze Bienenvölker vernichten und erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen – für den Menschen besteht jedoch keinerlei Gefahr.
Der Honig bleibt uneingeschränkt genießbar.

Ziel: Eindämmung und Schutz gesunder Völker

Die AFB ist nach EU-Recht eine überwachungspflichtige Tierseuche (Kategorie D und E). Die Maßnahmen in Solingen erfolgen auf Grundlage der Bienenseuchen-Verordnung. Ziel ist es, eine weitere Ausbreitung zu verhindern und betroffene Bestände zu sanieren.

Der Sperrbezirk bleibt so lange bestehen, bis die Seuche vollständig getilgt ist. Alte, verlassene Bienenstände oder ungesicherte Imkereigeräte mit Wachs- oder Honigresten können weiterhin Infektionsquellen darstellen und sollten unbedingt entfernt oder sicher verschlossen werden.

Registrierungspflicht für alle Bienenhalter

Unabhängig vom aktuellen Ausbruch gilt: Jede Bienenhaltung muss gemeldet werden.
Im Stadtgebiet Solingen – ebenso wie in Remscheid und Wuppertal – ist das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zuständig.

Die Anmeldung erfolgt schriftlich per Post, Fax oder E-Mail unter Angabe von

  • Namen und Anschrift,
  • Anzahl der gehaltenen Bienenvölker (im Jahresdurchschnitt)
  • und dem genauen Standort der Bienenstände.

Wichtig für Imkerinnen und Imker

Bei Verdacht auf AFB ist sofortige Meldung beim Veterinäramt Pflicht.
Frühzeitig erkannte Fälle können durch gezielte imkerliche Maßnahmen unter Umständen gerettet werden.

Das BVLA mahnt: „Nur durch konsequente Mitarbeit aller Imker lässt sich die Seuche eindämmen und die heimische Bienenpopulation schützen.“


Kontakt:
Bergisches Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA)
– Abteilung Tiergesundheit / Bienen –
Dorperstr. 26 in 42651 Solingen
📧 E-Mail: veterinaeramt@solingen.de
☎️ Telefon: 0212 / 290 – 2581

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