Bergisches Land – Es war alles angerichtet für den zweiten Saisonsieg des Bergischen HC. Doch am Ende gab es in der lautstarken Wuppertaler Unihalle „nur“ ein Unentschieden: 28:28 (14:15) trennten sich der BHC und der SC DHfK Leipzig im Kellerduell der Handball-Bundesliga vor 2.614 Zuschauern. Die Löwen bleiben damit zwar Tabellen-17. und liegen weiterhin vor den Sachsen – doch der verpasste zweite Punkt schmerzt.
Dabei begann die Partie aus Sicht der Gastgeber vielversprechend. Der BHC kam gut ins Spiel, führte früh mit 3:1 und 6:4 und überzeugte vor allem defensiv. Torhüter Christopher Rudeck war ein starker Rückhalt und parierte am Ende zwölf Bälle, darunter zwei Siebenmeter. Auf Leipziger Seite kamen die Schlussmänner zusammen lediglich auf sieben Paraden – sorgten aber in wichtigen Momenten dafür, dass der BHC nicht davonziehen konnte.
Führung verspielt – und wieder zurückgeholt
Kurz vor der Pause leisteten sich die Löwen eine Phase mit technischen Fehlern und überhasteten Abschlüssen. Leipzig nutzte das, drehte die Partie und ging mit einem Tor Vorsprung (14:15) in die Kabine. Dennoch war die Stimmung in der Halle positiv – auch weil Nico Schöttle und Aron Seesing wichtige Treffer gesetzt hatten.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich der BHC über weite Strecken als das bessere Team. Die 5:1-Abwehr stand sicher, Rudeck parierte erneut stark, und im Angriff trafen Sören Steinhaus sowie Eloy Morante Maldonado zuverlässig. Beim 24:21 roch es bereits nach dem zweiten Saisonsieg.
Dramatische Schlussphase
Doch die Leipziger blieben dran – lautstark unterstützt von rund 100 mitgereisten Fans. Und die Schlussminuten hatten es in sich: Großchancen blieben ungenutzt, Spielglück kippte, und nach einer umstrittenen Hinausstellung gegen Gerdas Babarskas musste der BHC zudem ohne den zuvor getroffenen Seesing weiterspielen. Die Gäste nutzten die Situation eiskalt: Tom Koschek traf kurz vor Schluss zum 28:28.
Der letzte Angriff des BHC verpuffte – die Enttäuschung war greifbar.
Stimmen zum Spiel
Leipzigs Trainer Raul Alonso sah einen „hart erkämpften Punkt“:
„Wir haben ihn durch Kampf und Zusammenhalt geholt. In der Schlussphase können wir uns glücklich schätzen.“
BHC-Coach Markus Pütz haderte vor allem mit dem verpassten Sieg:
„Wir führen kurz vor Schluss 28:26 und müssen das Spiel nach Hause bringen. Trotzdem nehmen wir den Punkt positiv mit. Die Mannschaft hat gekämpft, die Halle hat getragen.“
Kapitän Fabian Gutbrod sprach offen von einem „verlorenen Punkt“:
„Wir hatten mehrfach die Chance, den entscheidenden Punch zu setzen. Das haben wir nicht getan.“











