Wuppertal – In festlichem Rahmen feierte der Zoo-Verein Wuppertal e.V. am letzten Freitag in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal sein 70-jähriges Bestehen. Rund 400 Mitglieder und Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, waren gekommen, um das Jubiläum des traditionsreichen Fördervereins zu begehen.
Durch das abwechslungsreiche Programm führte die Wuppertaler Moderatorin Yvonne Peterwerth, musikalisch begleitet von Thomas Voigt, dem künstlerischen Leiter des bekannten Wuppertaler Saxophonorchesters „Sax for Fun“, der mit mehreren Musikstücken für stimmungsvolle Akzente sorgte.
Ein Höhepunkt des Abends war eine Gesprächsrunde mit vier ehrenamtlich engagierten Mitgliedern, die Einblicke in ihre Motivation gaben, sich für den Zoo-Verein zu engagieren. Sie betonten die große Bedeutung des Ehrenamts und die Freude, mit persönlichem Einsatz zum Erfolg des Grünen Zoos Wuppertal beizutragen.
Im Anschluss hielt Dr. Jens-Ove Heckel, Direktor des Zoos Landau in der Pfalz und Vorsitzender der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz, einen Impulsvortrag über die Rolle von Zoos und ihren Fördervereinen beim Erhalt der Biodiversität. Er machte deutlich, dass moderne zoologische Einrichtungen heute weit mehr sind als Orte der Tierhaltung – sie sind Bildungszentren, Forschungsstätten und aktive Partner im weltweiten Artenschutz.
Darauf aufbauend diskutierten namhafte Fachleute in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, wie Biodiversität künftig noch besser geschützt werden kann. Neben Dr. Heckel nahmen Thomas Graner (Vizepräsident des Bundesamtes für Naturschutz), Dr. Josef Tumbrinck (Abteilungsleiter im nordrhein-westfälischen Umweltministerium), Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick (Präsident des Wuppertal Instituts), Wolfgang Rades (Artenschutzbeauftragter der Loro Parque Fundación, Teneriffa), Dr. Arne Lawrenz (Direktor des Grünen Zoos Wuppertal) und Bruno Hensel (1. Vorsitzender des Zoo-Vereins Wuppertal e.V.) teil.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Herausforderungen durch Klima- und Biodiversitätskrisen, aber auch die Chancen, die sich aus der engen Zusammenarbeit von Zoos, Wissenschaft, Politik und Fördervereinen ergeben. Trotz schwieriger globaler Rahmenbedingungen herrschte Einigkeit, dass der Einsatz von Zoos und ihren Unterstützern weltweit Hoffnung gibt und konkrete Wirkung zeigt.
Besonders hervorgehoben wurde die vorbildliche Kooperation zwischen dem Grünen Zoo Wuppertal und seinem Förderverein, dem „Geburtstagskind“ Zoo-Verein Wuppertal e.V. Gemeinsam engagieren sich beide seit Jahrzehnten erfolgreich für Natur- und Artenschutz – lokal ebenso wie international. Projekte zum Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume zeigen, dass Wuppertal hier eine führende Rolle einnimmt.
Der Abend endete mit großem Beifall und sichtbarem Stolz auf sieben Jahrzehnte engagierter Vereinsarbeit – ein Jubiläum, das den Blick nach vorn richtet: auf viele weitere Jahre im Dienst der Tiere, der Natur und der Menschen, die sich dafür stark machen.
