Solingen/ Am Sonntagabend wurde die Leiitstelle der Feuerwehr von Mitarbeitern der Stadtwerke Solingen (SWS) über einen „Gasaustritt – vermutlich Kohlenmonoxid“ zur Schlagbaumer Straße in die Innenstadt alarmiert. Zu dem dortigen Bürogebäude mit zwei unterschiedlichen Nutzungseinheiten waren die SWS kurz zuvor von einem Nutzer wegen verdächtiger Geruchsbelästigungen alarmiert worden.
Bein Eintreffen der Feuerwehr hatten bereits alle Personen das Gebäude verlassen. Bereits im Zugangsbereich des Bürogebäudes schlugen die Messgeräte der Feuerwehr an und deuteten auf eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid (CO) hin. Ein Trupp unter Atemschutz nahm Messungen im Gebäude vor und legte die Heizungsanlage still. Diese wird als mutmaßlicher Auslöser für die erhöhten Werte angenommen. Im Verlauf des Einsatzes gaben sich immer mehr Personen als Betroffene zu erkennen. Da in einer Nutzungseinheit die Messwerte deutlich erhöht waren, wurde zunächst bei einer Person eine Blutgasanalyse vor Ort durch den Notarzt veranlasst. Diese zeigte erhöhte Werte und wurde vorsorglich zum Klinikum transportiert. Drauf hin wurden vier weitere Personen getestet. Diese blieben allerdings unterhalb bedenklicher Grenzwerte und mussten nicht transportiert werden. Eine weitere Person hatte sich selbstständig von der Einsatzstelle entfernt und war bereits auf dem Weg in eine Großstadt im Ruhrgebiet. Diese Person konnte tel. erreicht werden und wurde angewiesen, sich selbstständig in eine Klinik zur weiteren Abklärung auf erhöhte CO-Werte in eine Klinik zu begeben.
Die Feuerwehr lüftete das Gebäude mit eine Hochleistungslüfter und konnte nach ca. einer Stunde Einsatzdauer keine erhöhten Messwerte mehr feststellen. Die Nutzer wurden angewiesen, die Heizungsanlage nur durch eine Fachfirma wieder in Betrieb nehmen zu lassen.
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas, dass unter anderem bei unvollständigen Verbrennungen in der Heizungsanlage entstehen und schon in geringen Konzentrationen tödlich wirken kann. Kohlenmonoxid hemmt den Sauerstoffaustausch im Blutkreislauf. Insbesondere bei Nutzung von Gasthermen und Holzkaminöfen empfiehlt die Feuerwehr die Nutzung von CO-Warngeräten, die im Fachhandel schon ab ca. 40 zu erwerben sind.
