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SolingenJugendamt sucht dringend Pflegefamilien auf Zeit

Jugendamt sucht dringend Pflegefamilien auf Zeit

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Pflegekinderdienst hebt Sätze für familiäre Bereitschaftsbetreuung erneut an

Solingen/ Weil nicht alle Eltern in der Lage sind, ihren Kindern das zu bieten, was sie brauchen, ist es für manche Mädchen und Jungen besser, für einen gewissen Zeitraum in eine Pflegefamilie aufgenommen zu werden.

„Wir suchen Menschen mit Herz und Verstand, die bereit sind, vorübergehend oder auf Dauer Elternverantwortung für ein Kind auf Zeit zu übernehmen“, präzisiert die Leiterin des städtischen Pflegekinderdienstes, Claudia Auer. Denn gerade Kinder, die aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen wichtige soziale und emotionale Entwicklungen nachholen müssen, benötigen verlässliche Unterstützung bei ihren Schritten in ein gelingendes und eigenverantwortliches Leben.

Vor allem im Bereich der Familiären Bereitschaftsbetreuung (FBB), wo im Gegensatz zur Dauerpflege nur für einen begrenzten Zeitraum und oft sehr kurzfristig Kinder untergebracht werden, sucht der städtische Pflegekinderdienst dringend Pflegefamilien. „Zurzeit haben wir nur sieben Familien in unserer Kartei“, sagt Auer.

Um deren Arbeit anzuerkennen und auch, um weitere Pflegeeltern für diese anspruchsvolle und erfüllende Aufgabe zu gewinnen, hebt die Stadt Solingen nun noch einmal den Erziehungsbeitrag an: Zusätzlich zur materiellen Unterstützung der Kinder, die nach drei Altersgruppen gestaffelt ist, erhalten FFB-Pflegeeltern ab dem 1. Februar den vierfachen Satz des vom Landesjugendamt empfohlenen Erziehungsbeitrags für die Dauerpflege.

Mit einem monatlichen FFB-Pflegegeld von bis zu 1815 Euro pro Kind (je nach Alter zwischen 552 und 767 Euro für materielle Aufwendungen sowie pauschal 1048 Euro für die familiäre Bereitschaftsbetreuung) kann das „eine gute Alternative für Mütter und Väter sein, die überlegen, wieder in den Beruf zurück zu kehren“, glaubt Claudia Auer. Zum Vergleich: Der Platz in einer stationären Einrichtung kann für ein Notpflege-Kind bis zu 7000 Euro im Monat kosten. Die Stadt habe jedoch nicht nur aus finanziellen, sondern vor allem auch aus pädagogischen Gründen ein „großes Interesse, bedürftige Kinder in einer Pflegefamilie unterzubringen“: Liebe- und verständnisvolle Eltern könnten viel individueller als eine Großpflege auf den kleinen Menschen eingehen, der in jungen Jahren schon Unzuverlässigkeit, Beziehungsabbrüche und andere Traumata erlebt haben mag.

Ein Pflegekind kann grundsätzlich jeder aufnehmen, der geeignet ist, ein Kind zu versorgen, zu betreuen und zu erziehen. Das können Familien, Paare oder Singles sein. Wer sich für die Aufnahme eines Pflegekindes interessiert, wird vom städtischen Pflegekinderdienst umfassend vorbereitet durch ausführliche Informationen bei allen Fragen rund um das Pflegeverhältnis sowie einen Qualifizierungskurs. Kommt es zur Aufnahme eines Kindes, werden die Pflegeeltern unterstützt durch

  • Fortbildungen und Supervision,
  • engmaschige Begleitung,
  • bei Bedarf Krisenintervention
  • und die Zahlung von Pflegegeld,

„Wir zeigen unseren Bereitschaftspflegefamilien aber auch unsere Wertschätzung durch Gutscheine, die sie mit den Kindern einlösen können –  wie eine Jahreskarte für die Fauna oder freien Eintritt ins Schwimmbad“, so Auer. Aktuell werden insgesamt 197 Kinder in insgesamt 162 Solinger Pflegefamilien betreut, davon neun in der FFB und 188 in der Dauerpflege. „Je größer der Pool an Pflegeeltern ist, desto passgenauer können wir die Kinder vermitteln“, wirbt Claudia Auer um weitere potenzielle Pflegefamilien. Coronabedingt muss der übliche Informationsabend im Frühjahr zwar ausfallen, doch auch per Mail an  info.pflegekind@solingen.de oder unter Tel. 0212 / 290 – 53 79 kann das erste Interesse bekundet werden.

Weitere Informationen auf www.solingen.de/de/inhalt/pflegekinderdienst/

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