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Kunst & KulturGläserne Werkstatt: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Gläserne Werkstatt: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

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Vor dem Start wird das Gebäude saniert

Solingen/ Die Gläserne Werkstatt soll zum Leuchtturm im Herzen der Solinger Innenstadt werden: Sie wird regionalen Produkten und Produzenten eine Plattform bieten, Schneidwaren präsentieren, Visionsschmiede und Innovationslabor sein. Sie soll Raum geben zum Mitmachen und für Events, vor allem aber auch Aushängeschild sein für die nachhaltige Entwicklung in der Stadt Solingen. Die Vorbereitungen für die „Gläserne Werkstatt“ laufen auf Hochtouren. Bevor sie aber im ehemaligen Appelrath & Cüpper-Gebäude ihre Türen öffnen kann, werden noch einige Monate vergehen. Geplant war der Start noch in diesem Herbst. Jetzt zeichnet sich jedoch ab, dass es wohl Frühjahr 2022 werden wird.

Grund für die Verzögerung ist der umfangreiche Sanierungsbedarf in der Immobilie. Das Gebäude wurde zehn Jahre lang nicht genutzt, sein Zustand ist überholt. Wie groß der Erneuerungs-Aufwand tatsächlich ist, haben Untersuchungen gezeigt, die zum Teil aber erst durchgeführt werden konnten, nachdem alle Bauteile freigelegt waren. So müssen zum Beispiel Brandschutz, Elektroinstallation oder Lüftungssysteme komplett erneuert werden. Zudem wurden Schadstoffe gefunden, die es zunächst zu entsorgen gilt.

Bedarf und Kosten sind ermittelt, die erforderliche Baugenehmigung liegt vor. Auch die notwendigen Vereinbarungen mit den Eigentümern der Immobilie, die im Wesentlichen für die Arbeiten am Gebäude zuständig sind, konnten soeben erfolgreich abgeschlossen werden. Damit ist der Weg für die Sanierung nun frei, Aufträge könnenausgeschrieben und auch bald vergeben werden. Voraussichtlich im September startet zunächst die Schadstoffsanierung, die voraussichtlich etwa vier Wochen in Anspruch nehmen wird. Alle Arbeiten am Gebäude koordiniert die Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen (SEG) für die Eigentümer. Sobald sie abgeschlossen sind, kann die Gläserne Werkstatt eingerichtet werden. Auch das ist Aufgabe der SEG.

Die Planungen und Vorbereitungen dafür sind inzwischen weit fortgeschritten. So wurde im Dialog mit Unternehmen, Vertretern der Schneidwarenindustrie, Vereinen, Gruppen und Initiativen ein „Markenkern“ herausgearbeitet: „Schneiden“ und „Geschnittenes“ sind die Themen der Gläsernen Werkstatt – die sich auf ganz unterschiedliche Produkte beziehen können. Die Palette reicht von Lebensmitteln über Messer, Scheren, Textilien oder Haushaltswaren bis hin zu Schnittblumen und Pflanzen. Auch 3-D-Druck-Technologie, Scan-, Oberflächen- und Umwelttechnologien können gezielt eingebunden werden. Alle, die mitmachen, geben ein „Nutzungversprechen“: Ihre Produkte sind nachhaltig. Ziel ist es, bei Verbraucherinnen und Verbrauchern das Bewusstsein für eine neue Qualität zu schärfen und nicht zuletzt Impulse für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu geben.

Auch die fünf verschiedenen Elemente, aus denen die Gläserne Werkstatt besteht, stehen bereits fest, Aufträge zur Umsetzung können zeitnah vergeben werden. So bietet sie einen Empfangsshop, eine Schneidwarenwerkstatt sowie weitere Werkstatträume zur flexiblen Nutzung und ein modulares System aus Kuben, die ganz individuell zur Präsentation, als kleine Werkstatt und zum Verkauf genutzt werden können. In einer Präsentationsküche können etwa Workshops mit Kochkursen angeboten werden. Das Innovationsforum bietet eine Dialog- und Demonstrationsplattform und zudem auch die Möglichkeit, Produkte und Produktwege zu testen.

Wer zum Start in die Gläserne Werkstatt einzieht, steht heute noch nicht fest. Das entscheidet sich in einem Auswahlverfahren, das noch in diesem Jahr startet. Bereits jetzt liegen rund sechzig Interessensbekundungen aus verschiedenen Branchen vor. Für die, die mitmachen, wird es zahlreiche und sehr variable Möglichkeiten geben, sich einzubringen. In einem rollierenden System können feste Zeiten mit ganz unterschiedlichem Umfang gebucht werden.

Aktuell wird an einem Betriebskonzept gefeilt, dass auch dann greift, wenn die Förderphase des Projektes Ende 2022 ausläuft. Ziel ist ein langfristig tragfähiges Geschäftsmodell.

Zudem werden zurzeit Ideen entwickelt, wie die Gläserne Werkstatt bereits während der Umbauphase für die Öffentlichkeit sichtbar werden kann. So soll etwa ein Prototyp des mobilen Kubus mit seinen verschiedenen Ausstattungsvarianten in der Innenstadt präsentiert werden. Auch kleine Mitmachformate, zum Beispiel die Montage von Messergriffen, sind an verschiedenen Orten geplant. Ebenso sind Kinder- und Familienwettbewerbe denkbar und auch Fachreferate von Experten. Informationen im Detail wird es in Kürze geben.

https://www.seg-solingen.de

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