Solingen/ Am Donnerstag unterzeichneten die Geschäftsführungen der AWO Solingen, des Paritätischen Solingen und des FSI – Forum für soziale Innovation den Kooperationsvertrag für das Projekt „Jung. Innovativ. Nachhaltig. – Jugendeinrichtungen aktiv für nachhaltiges Handeln“. Damit bekennen sich die beiden Wohlfahrtsverbände AWO und Paritätischer Solingen zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) und der Solinger Nachhaltigkeitsstrategie. Gemeinsam mit dem FSI wollen sie ihre Jugendeinrichtungen nachhaltiger gestalten.
Das INTERJU (Verein zur Förderung der internationalen Jugendbegegnung in Solingen e.V. der AWO) in Solingen-Ohligs, das AWO-Proberaumhaus „Monkeys“ in Solingen-Mitte und der Jugendtreff „Stresi 23“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Solingen-Wald sind die drei Pilot-Jugendeinrichtungen, die sich dieser spannenden Aufgabe stellen.
Die unterzeichnenden Geschäftsführenden Tina Thiermann (Paritätischer Solingen) und Dirk Wiebenga (AWO Solingen) betonten die Bedeutung des Projektes in der Arbeit ihrer Verbände. „Es ist schön zu sehen, dass die Anliegen der jungen Menschen jetzt auch endlich ernstgenommen und in die Tat umgesetzt werden. Es ist durchaus sinnvoll, mit Jugendlichen, deren Zukunft geformt wird, die Nachhaltigkeitsarbeit zu gestalten“, erklärt Dirk Wiebenga.
Auch die Mitarbeitenden der Jugendeinrichtung, die mit dem FSI das Projekt realisieren, nahmen an dem Termin teil und berichteten von ersten Maßnahmen, die durch das Projekt zustande kamen. So soll etwa im Monkeys eine Tonne auf dem Außengelände aufgestellt werden, in der die Gäste ihre Pfandflaschen platzieren können. Das Interju plant Maßnahmen in den Bereichen Mülltrennung und Energieeinsparung. Die Einrichtung Stresi 23 hat eine neue Küche eingerichtet, in der mit den Jugendlichen nun nachhaltige, saisonale und regionale Gerichte gekocht werden sollen; möglichst mit Lebensmitteln aus dem sich in unmittelbarer Nähe befindenden Unverpackt-Laden.
Bei der Veranstaltung waren auch einige Personen digital anwesend: Ariane Bischoff und Bei der Veranstaltung waren auch einige Personen digital anwesend: Ariane Bischoff und Manja Gahbler von der der Stabsstelle Nachhaltigkeit und Klimaschutz der Stadt Solingen bekräftigten die städtische Unterstützung für das Projekt. Frank Griesel von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen bezeichnet das Vorhaben als ein Beispiel-Projekt, das zukünftig auch auf andere Kommunen und Einrichtungen übertragen werden könnte.
Jung. Innovativ. Nachhaltig. – Jugendeinrichtungen aktiv für nachhaltiges Handeln
Um die Globalen Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals) und die Solinger Nachhaltigkeitsstrategie voranzubringen sind viele gute Einzelaktionen nicht ausreichend. Vielmehr braucht es langfristige Veränderungen in unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft. Dazu gehören ganz besonders auch junge Menschen – als Gestaltende unserer Zukunft und die Orte, in denen sie aktiv sind.
In dem zweijährigen Projekt, das im September 2021 startete, sollen Akteure der Zivilgesellschaft und insbesondere Jugendeinrichtungen zu Motoren der Nachhaltigkeit werden. Sowohl in der direkten Arbeit mit den jungen Menschen als auch im Arbeitsalltag der Jugendeinrichtungen soll Nachhaltigkeit gefördert und gelebt werden. Durch Workshops, Nachhaltigkeitschecklisten, die Weiterentwicklung von Leitbildern, einrichtungsbezogenen Aktivitäten und Kommunikationstools sowie vielen weiteren Maßnahmen werden langfristige Veränderungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in der Jugendarbeit und -einrichtung etabliert. Dabei wird zum Beispiel betrachtet:
• Welchen Strom nutzen die Einrichtungen?
• Wie kann Müll reduziert werden?
• Wie können Jugendliche für Nachhaltigkeit begeistert werden?
In der zweiten Phase des Projektes geben die drei Pilot-Jugendeinrichtungen ihre Erfahrungen an andere Aktive in der Jugendarbeit weiter, die dann ebenfalls in das Projekt einsteigen können. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden zudem so aufbereitet, dass auch darüber hinaus interessierte Akteure von ihnen profitieren können.
Unterstützt wird das Projekt von der Stadt Solingen. Fördergeber ist die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.