Haan/ Letzte Nacht wurde die Kreisleitstelle in Mettmann über einen Brand in einer Lagerhalle auf der Düsseldorfer Straße in Haan alarmiert. Aufgrund des Meldebildes wurden sofort zahlreiche Feuerwehrkräfte zur Einsatzstelle in Unterhaan alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Brandort konnten die ersten Einsatzkräfte „auf Sicht fahren“, da die Lagerhalle bereits vor Eintreffen der Feuerwehr in Vollbrand stand.
Es erfolgte unverzüglich eine Erhöhung der Alarmstufe. Es wurde Sirenenalarm ausgelöst und weitere Löschzüge aus umliegenden Gemeinden des Kreises Mettmann nach Haan alarmiert.
Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Dr. Joachim Schulte befinden sich in der brennenden Lagerhalle drei unterschiedliche Firmen, die u.a. Kunststoffe und Granulate sowie Farben und Lacke lagern. In einem Seitenteil des Gebäudes sind große Mengen an Röntgenbildern in einem Archiv eingelagert gewesen.
Aufgrund des massiven Feuers in Kombination mit verbranntem Kunstsoff und weiteren Industrieprodukten enstanden nach Angaben des Feuerwehrsprechers toxische Rauchgase. Aufgrund dessen wurde die Katastrohenschutz-App „NINA“ ausgelöst. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten.
Nach mehreren Stunden war das Feuer am Vormittag unter Kontrolle. Es erfolgen weiterhin Nachlöscharbeiten, die voraussichtlich noch bin in die Nachmittagsstunden andauern werden.
Die Feuerwehr ist mit einem ABC-Erkundungszug im Einsatz und führt weiterhin Luft- und Schadstoffmessungen im Bereich der Einsatzstelle sowie in benachbarten Stadtteilen durch. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte wurde der Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes alarmiert. Insgesamt sind mehr als 100 Einsatzkräfte in den Einsatz eingebunden.
Nach Angaben des Pressesprechers konnten bei den Messungen bisher (Stand 8.55 Uhr) keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Gefahrenwarnung über NINA bleibt allerdings zunächst weiter bestehen. Die Bevölkerung soll im Umkreis der Einsatzstelle in Haan weiterhin Fenster und Türen geschlossen halten.
Aufgrund des andauernden Feuerwehreinsatzes sind Teile des Industriegebietes an der Düsseldorfer Straße / Ohligser Straße für den Verkehr gesperrt. Es kommt dadurch weiterhin zu Verkenhrbehinderungen.
(Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung von Dr. Joachim Schulte / Pressesprecher der Feuerwehr Haan)
