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WirtschaftPositives Fazit nach der Reise ins Silicon Valley

Positives Fazit nach der Reise ins Silicon Valley

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OB Kurzbach und Unternehmer nehmen den Schub mit – Mirko Novakovic starke Lokomotive für Ohligs

Mit nachhaltigen Eindrücken, mit vielen Ideen und neuen Kontakten sowie mit noch mehr Elan ist die Unternehmer-Delegation mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach an der Spitze am Wochenende von ihrer Reise nach San Francisco zurückgekehrt. Dort hatten die Solinger das Silicon Valley besucht und zahlreiche Termine mit Vertreterinnen und Vertretern von Start-ups und Unternehmen sowie auch mit Repräsentantinnen und Repräsentanten der dortigen Stadtverwaltung absolviert. Es ging der Gruppe darum, mehr über die Strukturen und die Funktionsweisen dieses „einmaligen Ökosystems“ zu erfahren, wie es Frank Balkenhol als Geschäftsführer der Solinger Wirtschaftsförderung ausdrückt.

Gründer, Wirtschaft und Rathaus folgen derselben Zukunftsvision

Entsprechend organisierte der Solinger Unternehmer Mirko Novakovic, der in San Francisco und in den USA bestens vernetzt ist, vor Ort viele Termine und Gespräche: Unter anderem besuchte die Delegation Firmen wie DocuSign und ArangoDB, Investoren wie Accel und die Silicon Valley Bank sowie auch das Rathaus von San Francisco – um unmittelbar zu erleben und zu verstehen, was die Dynamik des Valleys ausmacht und auf welche Weise sich diese Themen gegenseitig verstärken: Idee, Geld, Talente, Bildung, Mindset und Beteiligung.

Als besonders beeindruckend erwies sich in diesem Zusammenhang  der Besuch des sogenannten Stadtteiles „Mission“ unter Führung von Mirko Novakovic. Dieses Viertel befindet sich in einer Umbruchphase – vom heruntergekommenen Quartier hin zu einem der künftigen Hot-Spots für Startups in San Francisco. „Ladenketten sind hier nicht erlaubt und am Wochenende werden ganze Straßenzüge für den Verkehr gesperrt, was zu einer besonderen Dynamik führt“, erklärt Mirko Novakovic. „Viele kleinere Geschäfte, Bio-Läden, Bäckerrein und Restaurants haben sich bereits dort angesiedelt und lassen ein neues Ökosystem entstehen. So etwas ist durchaus auch übertragbar auf Solingen“, sagt der international erfolgreiche Unternehmer.

Mutig sein – und von den Großen lernen

Allerdings weiß er auch: „Damit Solingen ein solch attraktives Ökosystem schaffen kann, das dann eine Sogwirkung für Fachkräfte und für Start-ups von außerhalb erzeugt, gibt es natürlich noch enorm viel zu tun.“ Es brauche den Mut, die Kreativität und die Innovationskraft von Gründern und es benötige die passgenaue Unterstützung durch die Stadtentwicklung und die Wirtschaftsförderung. „Dieses Denken permanent zu schulen, ist unerlässlich“, glaubt Novakovic. Deshalb seien die Eindrücke der Reise so wertvoll, gerade in der Kombination aus Unternehmern und Vertretern der Stadt Solingen. „Beide Gruppen müssen immer vor Augen haben, welche Zukunftsvision das Ziel ist und was die jeweils andere Seite antreibt. Welche Möglichkeiten gibt es, aber auch welche Grenzen? Dafür ist es wertvoll, einmal über den Tellerrand hinauszuschauen.“

Mirko Novakovics Investitionen ziehen wie eine Lokomotive

Er selbst plane auf dem von ihm eingeschlagenen Weg weiterzumachen: „Ich habe bereits einiges bewirkt und ich werde auch in Zukunft alles dafür tun, dass weitere Investitionen in das Projekt fließen und dass sich die notwendige Start-up-Mentalität in Solingen und insbesondere in Ohligs weiter ausbreitet“, kündigt Novakovic nach der USA-Reise an.

„Diese Reise war uns auch deshalb so wichtig, weil wir gerade in Ohligs östlich der Bahnlinie in Verbindung mit dem Hansa-Quartier einen Zukunftsstandort entwickeln wollen, der vor allem für IT-affine Start ups und Unternehmen hochattraktiv ist. Da liegt es nahe,  den Standort zu besuchen, der weltweit als das große Vorbild gilt. Bei den Großen zu lernen, schadet nicht.“

„Hier begeben sich Rathausspitze, Unternehmen, Stadtentwickler und Wirtschaftsförderung gemeinsam auf einen hochspannenden Weg, den Standort Solingen nach vorne zu bringen“, sagt Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Wenn man in San Francisco erlebt, was alles möglich ist und wie zielorientiert und mit welchem Tempo Dinge angepackt und vorangetrieben werden (können), dann erhält man einen Schub, der uns im Alltag hier in Solingen hoffentlich beflügelt. Denn gerade in Ohligs bieten sich derzeit enorme Chancen – auch dank des großartigen Engagements von Mirko Novakovic, der mit seinen Investitionen als Lokomotive die Entwicklung zieht.“

Dem Oberbürgermeister ist aber selbstverständlich auch klar: „Ein einfaches ,kopieren wollen‘ kann natürlich nicht der richtige Ansatz sein – weil die Voraussetzungen dazu zu unterschiedlich sind. Aber das Bewusstsein dafür, mit welcher Vorstellung wir an unsere eigenen Projekte herangehen wollen und wo die wichtigen Stellschrauben sitzen, ist in den Tagen von San Francisco noch einmal enorm geschärft worden.“

Lebendige Stadtquartiere mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen sind der Schlüssel

Zudem sei die Gruppe erneut darin bestärkt worden, wie essentiell es ist, Stadt-Quartiere zu gestalten, in denen sich junge Menschen und Talente gerne aufhalten und die es zugleich aber auch Firmen zieht – der Mix aus leben und arbeiten. Das Ökosystem vor Ort müsse absolut Start-up-freundlich sein. Nur dann entwickele sich perspektivisch eine Strahlkraft mit Magnetwirkung. Dies hätten etwa auch die Besuche im Hanahouse, dem offenen Coworkingspace von SAP, oder zu Standorten von WeWork, einem der größten Anbieter von Coworking Spaces weltweit, gezeigt.

Mit dem sogenannten „German Acellerator“ und dem „GermanHub“ – die beide unter anderem vom Bundeswirtschaftsministerium begleitet werden – gibt es im Silicon Valley auch zwei Anlaufpunkte für deutsche Start-ups und Unternehmen. Auch hier konnten wertvolle Kontakte geknüpft werden, die das Solinger Netzwerk künftig bereichern könnten.

Ob San Francisco oder Solingen – die Städte bearbeiten ähnliche Themen

Die Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt San Francisco, aus dem Büro der Oberbürgermeisterin, aus dem Bereich der Digitalisierung sowie der dortigen Wirtschaftsförderung hätten zudem zwei Dinge deutlich gemacht: Die Herausforderungen in den Verwaltungen beider Städte sind in vielen Bereichen sehr ähnlich. „Dies“, sagen der OB und Frank Balkenhol, „haben wir auch schon bei anderen Auslandsreisen immer wieder festgestellt. So ging es in der Vergangenheit bereits auch nach China und Israel. Zum anderen seien viele Aktivitäten der Unternehmen in San Francisco häufig viel schneller als es dafür die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen gebe. Als ein Beispiel nennt Balkenhol das autonome Fahren: „Mehrere Unternehmen fahren mit Sondergenehmigungen bereits durch die Stadt, um Ihre Fahrzeuge unter realen Bedingungen zu testen. Wenn hier erst einmal die Marktreife erreicht ist und eine Massenherstellung beginnt, wird es kaum noch Möglichkeiten geben, den Unternehmen Steine in den Weg zu legen, weil der Druck letztlich einfach zu groß werden wird. Das ist ein besonderer amerikanischer Entwicklergeist, der das Risiko nicht scheut und auch den Mut zum Scheitern ausdrückt.“

Um in Solingen noch mehr Gründergeist und mehr Innovationsdynamik zu entfachen, gibt es im Alltag viel zu tun. Darüber waren sich alle Teilnehmer der Reise einig. Auf wesentliche Ansätze konnte sich die Gruppe schon während der Reise in zwei Workshops verständigen. An dieser Stelle dockt nun zunächst die Solinger Wirtschaftsförderung an, um dann im regelmäßigen Austausch und in Gesprächsrunden die konzeptionelle Entwicklung voranzutreiben und Fahrplan zu erarbeiten.

Sparkassen-Chef Grunwald von Gründer-Mentalität beeindruckt

Für Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender der Solinger Stadt-Sparkasse und ebenfalls bei der Reise ins Silicon Valley mit dabei, war der Umgang mit Start-up-Finanzierungen und Investitionen besonders interessant. „Wir werden uns mit der Frage auseinandersetzen, was sich davon auf Solingen übertragen lässt, um noch bessere Chancen für Innovation und für junge Unternehmen zu schaffen.“ Beeindruckt hat den Sparkassen-Chef die Mentalität, die er in San Francisco beobachten konnte: „Dadurch, dass vom Hausmeister bis zum Geschäftsführer praktisch jeder Mitarbeitende eines Start-ups Anteile an dem Unternehmen erhält, motiviert dies das ganze Team ganz enorm, erfolgreich sein zu wollen. Die erfolgreichen Unternehmen investieren dann auch wieder in neue Ideen und Start-ups vor Ort, so dass hier ein dynamisches System sich selbst verstärkt und wächst. Nicht alles ist so auf Deutschland und auf Solingen zu übertragen. Ich habe aber viele Ideen und Ansätze mitgenommen, wie wir auch in Solingen bei Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen unterstützen können.“

Nach Abschluss der Reise ziehen alle Teilnehmer ein durchweg positives Fazit. Es gelte nun, ein wenig von dem Geist und vom positiven Mindset aus dem Silicon Valley nach Solingen zu tragen und sich im Alltag daran zu messen, um die lokalen Akteure schrittweise mitzunehmen und zu begeistern. Dafür ist in einem ersten Schritt eine Einladungsveranstaltung geplant:

Dienstag, 27. September 2022, Prinzenstraße (ehemaliges Flory-Frey-Gelände)

Bei diesem Termin wird über die Erfahrungen und die Ergebnisse der Reise berichtet. Unternehmer, die mit in die USA gereist sind, werden an diesem Termin teilnehmen. Weitere Details werden noch bekannt gegeben.

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