Der bundesweite „Tag der Suchtberatung – kommunal wertvoll“ findet auch
in diesem Jahr am zweiten Donnerstag im November – Die Suchtberatung des Caritasverbandes in Solingen weist aus diesem Anlass auf die Bedeutung einer funktionierenden Beratungsarbeit für die Betroffenen und die Stadtgesellschaft hin – Im Jahr 2021 haben 273 Menschen die Beratungsangebote zu den Themen Alkohol-, Medikamenten-und Spielsucht in Anspruch genommen
Solingen/ „Eine Suchterkrankung wirkt sich auf das gesamte soziale Netzwerk der betroffenen Person aus – auf die Familie, den Freundeskreis, den Arbeitsplatz. Zudem entstehen gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Kosten, die bei einer Abhängigkeitserkrankung erheblich sind“, sagt Gabriele Kirchner, Fachbereichsleiterin beim Caritasverband und verweist auf Berechnungen des Bundesgesundheitsministerium, nachdem zum Beispiel durch riskanten Alkoholkonsum direkte und indirekte Kosten in Höhe von jährlich 40 Milliarden Euro entstehen.
Die Caritas in Solingen hat festgestellt, dass die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zu einer Verstärkung der Problematiken geführt hat. Sie nennen soziale Vereinsamung, Arbeitslosigkeit, familiäre Konflikte, finanzielle Notlagen, psychische Probleme und Erkrankungen. In jedem sechsten Fall kamen Menschen aufgrund einer Glücksspiel- oder Mediennutzungsproblematik in die Beratung.
Der Caritasverband Wuppertal / Solingen e.V. konnte unter Pandemiebedingungen sämtliche Einzel- und Gruppenangebote aufrechterhalten. Neben der Suchtberatung, welche die Solinger Spielerfachstelle einschließt, gilt das auch für die angeschlossene medizinische ambulante Rehabilitation für Abhängigkeitskranke. Zusätzlich zur Vor-Ort-Beratung in der Beratungsstelle in der Ahrstraße 9 wurde die digitale Erreichbarkeit einschließlich digitaler Beratungsangebote ausgebaut.
