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SolingenEwigkeitssonntag: Wenn in der Trauer auch die Hoffnung stecken kann

Ewigkeitssonntag: Wenn in der Trauer auch die Hoffnung stecken kann

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Die Evangelischen Kirchengemeinden in Solingen laden am 20. November zum gemeinsamen Erinnern an Verstorbene ein: Gottesdienste, Andachten und Gelegenheit zur Gemeinschaft prägen den Ewigkeitssonntag

Solingen/ Manchmal wird der Friedhof hinter der Dorper Kirche ganz unverhofft zu einem ganz lebendigen Ort der Gemeinschaft. „Dann sehen wir, wie sich Menschen hier begegnen und ins Gespräch kommen“, erzählt Pfarrerin Raphaela Demski-Galla. Menschen auf dem Weg zum Grab treffen hier bekannte Gesichter.

„So wird der Friedhof ein Ort, der vom Leben spricht“, sagt die Pfarrerin. Auch am Ewigkeitssonntag wünschen sich Pfarrerin Demski-Galla und Kirchenmusikerin Stephanie Schlüter, dass der Evangelische Friedhof Grünbaumstraße Raum für Trauer und Hoffnung gleichermaßen anbietet. Deswegen etabliert die Gemeinde eine Aktion, die im vergangenen Jahr unter Pandemiebedingungen entstanden ist: An einer Schnur, die zwischen denen Bäumen gespannt ist, findet für jeden Verstorbenen aus dem vergangenen Kirchenjahr eine Karte Platz. „Auf eine Seite schreiben wir den Namen, auf die andere ein Trostwort“, erklärt die Pfarrerin. Die Karten werden laminiert gegen die Witterung. Wenn Angehörige dann im Laufe des Tages zum Erinnern auf den Friedhof kommen, können sie die betreffende Karte abnehmen und mit nachhause nehmen. „Wir haben im vergangenen Jahr erlebt, dass viele Menschen diese Möglichkeit nutzen“, sagt die Pfarrerin. Um 12.15 Uhr beginnt vor der Kapelle auf dem Friedhof eine Andacht, zu der die Angehörigen der rund 150 Verstorbenen aus Dorp mit einem Brief eingeladen wurden. Kerzen für die Verstorbenen werden angezündet. „Wir erleben dann, wie die Menschen unter der Schnur mit den Karten miteinander ins Gespräch kommen“, erzählt Pfarrerin Demski-Galla.

Auf Gemeinschaft an einem dunklen Tag setzt auch die Evangelische Kirchengemeinde Ketzberg: Nachmittags zwischen 14.00 Uhr und 16.00 Uhr sind alle Interessierten zum Gemeindetreffen eingeladen. „Alle, die diesen Tag gerne mit anderen Menschen zusammen verbringen möchten, sind willkommen“, sagt Pfarrer Christof Bleckmann. Es gibt eine kleine Mahlzeit, zu der alle etwas mitbringen können. Anschließend wird gesungen, gespielt und Gemeinschaft gepflegt. Bereits am Vormittag findet in Ketzberg ein Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag statt: Am Eingang können Menschen Namen von Verstorbenen notieren, die im Gebet genannt werden sollen – dabei kommt es nicht auf das Sterbedatum an. Konfirmanden zünden im Gottesdienst Gedenkkerzen an.

Auch die Evangelische Kirchengemeinde Ohligs lädt unterdessen zu Gemeinschaft am Ewigkeitssonntag ein: Um 15.00 Uhr beginnt eine Friedhofsandacht auf dem Evangelischen Friedhof Bonner Straße. „Rund um diese Andacht bieten wir ein Kirchencafé an“, kündigt Pfarrer Klaus Hammes an. Alle Angehörigen der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres sind zu diesem Tag per Brief eingeladen worden. Auch in Ohligs finden bereits am Vormittag Gottesdienste statt – an der Stadt- und Friedenskirche werden die Namen der Verstorbenen genannt.

Alle Termine zum Totensonntag

Luther-Kirchengemeinde: Sonntag, 11.00 Uhr, Gottesdienst in der Lutherkirche mit den Namen der Verstorbenen auf Tafeln in den Seitenschiffen. Nach dem Gottesdienst bleibt die Kirche offen, um 13.00 Uhr gibt es eine abschließende Orgelmusik

Kirchengemeinde Ketzberg: Sonntag, 10.30 Uhr, Gottesdienst. Ab 14.00 Uhr findet ein Gemeindetreffen im Gemeindehaus Ketzberg statt – Anmeldung unter Telefon 0157 3066 7301 oder per Mail an christof.bleckmann@ekir.de

Kirchengemeinde Ohligs: Gottesdienste um 10.00 Uhr in der Stadt- und in der Friedenskirche. Friedhofsandacht um 15.00 Uhr auf dem Evangelischen Friedhof Bonner Straße mit Kirchencafe

Stadtkirche: Gottesdienst um 11.00 Uhr mit dem Gedenken an die Verstorbenen

Gräfrath: Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Kirche am Markt mit dem Gedenken an die Verstorbenen

Dorp: Andacht um 12.15 Uhr vor der Kapelle auf dem Friedhof Grünbaumstraße. Den ganzen Tag über können Angehörige Karten mit den Namen der Verstorbenen und Trostworten von einer Schnur pflücken

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